Raum für Kunst

von | 27. September 2012

Auf dem Campusgelände der Hochschule Mittweida sind zahlreiche Kunstwerke ausgestellt. Darunter befinden sich auch die Gemälde des ehemaligen Medientechnikstudenten Michael Goller. Gollers Bildgruppe „Vier Elemente“ im Durchgang des Medienzentrums war […]

Auf dem Campusgelände der Hochschule Mittweida sind zahlreiche Kunstwerke ausgestellt. Darunter befinden sich auch die Gemälde des ehemaligen Medientechnikstudenten Michael Goller.

Gollers Bildgruppe „Vier Elemente“ im Durchgang des Medienzentrums war Teil eines multimedialen Projektes, das er schon 1999 mit anderen Künstlern realisierte. „Die Gemälde beschäftigen sich mit dem Ganzen und dem Einzelnen, der Symbiose und Individualisierung und versuchen mit einer Balance zu antworten“, beschreibt der ehemalige Medientechnikstudent sein Werk.

“In komplexen Arbeiten wie diesen, an denen ich ein Jahr gearbeitet habe, sind natürlich eine Menge Geschichten enthalten, die sich – meiner Meinung nach – im Bild erzählen lassen und Teil des narrativen Gefüges werden“, erklärt er weiter. Von ihm sind auch noch zwei weitere Gemälde in der Hochschule Mittweida zu sehen.

Nach Abschluss seines Studiums erhielt Goller einen Lehrauftrag für Mediendesign an der Hochschule Mittweida. Er entschloss sich aber nach einem Jahr Lehrtätigkeit für eine selbstständige, freischaffende Tätigkeit als Künstler. Auch bei den Studenten finden die Kunstwerke positiven Anklang. „Ich finde es auf jeden Fall sinnvoll. Es schafft eine angenehme Atmosphäre“, sagt Medienstudentin Vanessa Rose.

Kunst und Technik

Doch auch an anderen Orten der Hochschule finden sich diverse Kunstwerke, zum Beispiel in der Mensa. „Alle Kunstwerke, bis auf die Stele von Gunter Beier im Foyer, wurden für diesen Bau geschaffen. Die Architekten wählten die Diplomarbeit von Beier zusätzlich aus“, erklärt Prof. Dr. phil. habil. Jan-Peter Domschke von der Arbeitsgruppe Hochschulgeschichte.

Von zehn Keramik-Halbreliefs über die „Beziehungen von Mann und Frau“ bis hin zur Collage des chilenischen Künstlers Juan Hernando León sei gerade in der Mensa eine enorme Bandbreite zu finden. In den beiden anderen Speisesälen ist eine zweiteilige Installation von Rudolf Sitte ausgestellt. Der Künstler habe für sein Werk „Elektronische Funktionselemente“ das Schema bestückter Leiterplatten gewählt, um damit zum Nachdenken über die Ästhetik der Technik anzuregen.

Alle Kunstwerke auf einen Blick

Gemeinsam mit Prof. Dr. rer. nat. Hansgeorg Hofmann veröffentlichte Prof. Jan-Peter Domschke zu Beginn dieses Jahres die Broschüre „Kunst im Bestand der Hochschule Mittweida“. „Die meisten im Buch aufgeführten Kunstwerke befinden sich bereits im öffentlichen Raum. Ausnahmen sind Blätter von Catharina Geigenmüller, Walter Erich Blumenschein und Johann Nepomuk Bürkel, für die eine Ausstellung denkbar wäre“, erzählt Prof. Jan-Peter Domschke.

Text: Ulrike Hausmann. Bilderserie Philipp Fechner.

<h3>Ulrike Hausmann</h3>

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