Vom Mentee zum Berufstätigen

von | 9. Mai 2011

Das Mentoring-Programm Mentosa soll Studierenden und Promovierenden zu einem leichteren Einstieg in die Arbeitswelt verhelfen. Dafür gibt ein Mentor aus einem sächsischen Unternehmen dem Studierenden ein Jahre lang Tipps aus seiner eigenen Berufserfahrung. Die 90 Studierenden, die künftig gefördert werden, wurden am Freitag an der Hochschule Mittweida begrüßt.

Die geladenen Besucher des Eröffnungsworkshops des Mentoring Netzwerk Sachsen (Mentosa) studieren in Leipzig, Zwickau, Dresden, Chemnitz oder Mittweida. Sinn der Veranstaltung im Studio B war, die 90 neuen Mentees auf das Mentoring-Projekt einzustimmen. Die Leiterin der Personalabteilung eines sächsichen Automobilzulieferes, Birgit Auerbach, vermittelte den Zuhörern deutlich, warum das Unternehmen sich bei Mentosa engagiert: Es fehlen junge, qualifizierte Arbeitskräfte.

Alle Menteeplätze vergeben

„Wir sind froh, dass alle Menteeplätze vergeben werden konnten, und wir ein reges Interesse an der Veranstaltung und dem Projekt verzeichnen konnten“, sagte André Jontza, Mitarbeiter bei Mentosa. Das seit April 2010 bestehende Mentoring-Programm soll mehr junge Mitarbeiter in die sächsische Wirtschaft integrieren. Um dies zu erreichen, erhalten Studenten und Promovierende zwei Jahre vor ihrem Abschluss Hilfe von einer berufserfahrenen Person. Diese soll dem Mentee den Ablauf in seinem Unternehmen zeigen und einen Ausblick auf den Arbeitsalltag bieten. Interessant wird die Zusammenarbeit besonders durch den Austausch der beiden unterschiedlichen Generationen. Einerseits lässt der Mentor den Studierenden an seiner Arbeit teilhaben. Im Gegenzug bringt der Mentee neue Ideen ins Unternehmen. Zusammen können wirtschaftliche Probleme, Erfolge, der Umgang mit Rückschlägen und Schwierigkeiten analysiert werden.

Workshops ergänzen Praxis

Des Weiteren bietet Mentosa fünf Workshops pro Jahr an. Diese sollen die Mentees ergänzend zur praktischen Arbeit auch theoretisch schulen und weitere Schlüsselqualifikationen vermitteln. Dabei werden Impulsreferate gehalten, welche zur Vermittlung von Grundlagen dienen, die in anschließenden Intensivtrainings mit praktischen und interaktiven Übungen sowie Rollenspielen umgesetzt werden. Beim Mentoring-Programm zählt aber auch das Erlernen des zwischenmenschlichen Umgangs. Nach dem offiziellen Teil des Eröffnungsworkshops folgte die Konversationsphase. Erik Hilse, Medientechnikstudent an der Hochschule Mittweida: „Am interessantesten war die ‚Café Mentosa‘-Runde. Hier konnten sich alle Mentees im persönlichen Dialog ein Stückchen näher kennenlernen.“ Den Teilnehmern war es hier natürlich auch möglich, sich mit den Referenten sowie Mentoren zu verabreden, um weitere Kontakte aufzubauen.

<h3>Sarah Scheffler</h3>

Sarah Scheffler