Ehrwürdiger Austausch

von | 22. Oktober 2010

Professor Lothar Otto, Rektor der Hochschule Mittweida, erhielt die Ehrendoktorwürde der National University of Dnipropetrovsk in der Ukraine – als Zeichen der guten Kooperation unter den Partnerhochschulen. Dank dieser verbringen derzeit 16 ukrainische Studierende ein Auslandssemester an der Hochschule Mittweida. medienMITTWEIDA traf eine von ihnen - die ukrainische Austauschstudentin Irina Galyasovskaya.

Partneruniversitäten sind ein wichtiger Bestandteil im Zeitalter global vernetzter Bildung. Viele Studierenden wollen ein Semester oder Praktikum im Ausland absolvieren. Für sie ist es vorteilhaft, wenn die eigene Hochschule solche Partnerschaften bereits pflegt. Seit 2005 wird der Austausch mit der Universität in Dniprpetrovsk gelebt. Die Anerkennung dafür bekam der Rektor der Hochschule Mittweida, Professor Lothar Otto, bereits Anfang Juli diesen Jahres in der Ukraine verliehen. „Ich betrachte es nicht so sehr als Ehrung für mich selbst, sondern eher als Auszeichnung unser Hochschule, da es sich um eine lange Jahre bewährte Zusammenarbeit handelt“, erklärte Professor Otto bescheiden.

Ein bisschen Ukraine in Mittweida

Die ukrainische Austauschstudentin Iryna Galiasovska ist seit zweieinhalb Monaten in Deutschland. In ihrer Heimat studiert sie an der National University of Dnipropetrovsk. Seit ihrer Ankunft in Deutschland traf die 19-jährige immer wieder Menschen, die sie unterstützten, sich in Mittweida einzuleben. Sie selbst sagt, dass der Cosmopolitan Club, der internationale Studentenclub der Hochschule und ihre neu gewonnenen Freunde einen großen Beitrag dazu geleistet haben.

Für die junge Frau galt es zunächst den erlittenen Kulturschock zu überwinden: Irina kommt aus der drittgrößten und gleichzeitig jüngsten Stadt der Ukraine. Dnipropetrovsk hat über eine Million Einwohner. Im beschaulichen Mittweida fällt die Einwohnerzahl hingegen deutlich geringer aus, dennoch hat sie sich für Mittweida entschieden – auf Grund der über Jahre gewachsenen guten Kooperation zwischen den Hochschulen. Irina studiert in der mittelsächsischen Kleinstadt zwei Semester Betriebswirtschaftslehre und möchte hier in Deutschland ihr Doppeldiplom absolvieren. Die deutsche Sprache ist für sie nicht immer einfach zu verstehen – vor allem, wenn der sächsische Dialekt sich mit ins Sprachbild mischt.

Im Interview mit medienMITTWEIDA gesteht Irina ihre Vorurteile gegenüber Deutschland und spricht über die Hilfsbereitschaft, die sie in Mittweida bisher erlebt hat.

<h3>Melanie Luthardt</h3>

Melanie Luthardt