Detox: Ein transmediales Endzeitdrama

von | 5. September 2014

In und um Mittweida finden gerade Dreharbeiten für „Detox – Wenn du alles verloren hast“ statt. Doch die Geschichte wird nicht einfach nur verfilmt, sondern soll transmedial erzählt werden. Was […]

In und um Mittweida finden gerade Dreharbeiten für „Detox – Wenn du alles verloren hast“ statt. Doch die Geschichte wird nicht einfach nur verfilmt, sondern soll transmedial erzählt werden. Was das bedeutet und wie ihr mitmachen könnt, lest ihr hier.

Detox“ ist ein Gesellschaftsdrama, das in der Endzeitstimmung spielt. Denn eine unerklärliche Krankheit ist in Europa ausgebrochen und hat alles verändert. Die Überlebenden werden in verschiedenen, sicheren Zonen untergebracht. Die Infizierten streifen durch die Wälder und hoffen auf menschliche Beute. Nahrung, Medikamente und Munition werden von Tag zu Tag knapper. In einer dieser Zonen schlagen sich Nicolai Kerber und sein Schwager Erik als Schmuggler durch. Während einer ihrer Aufträge treffen sie auf das Waisenmädchen Mara und erhalten einen besonderen Auftrag.

Für die Maske der Infizierten wurden zwei professionelle
Spezialeffekt-Maskenbildner engagiert.

Vor einigen Tagen haben die Dreharbeiten begonnen. Nun wird „Detox“ nicht länger nur ein Filmprojekt sein, wie wir vor einem halben Jahr auf medienMITTWEIDA berichtet haben. „Um das gesamte Drehbuch filmisch umsetzen zu können, hätten wir noch mehr Geld benötigt“, erklärt Christina Honig, Produktionsleiterin von „Detox“, die Entscheidung. „Stattdessen wollen wir „Detox“ jetzt transmedial erzählen.“ Das bedeutet, dass „Detox“ aus verschiedenen medialen Elementen bestehen wird. Das endgültige Konzept für die transmediale Umsetzung wird noch erstellt. Deshalb lässt sich auch noch nicht sicher sagen, wann Detox veröffentlicht werden soll. Für die Umsetzung hat Philip Müller, Drehbuchautor und Regisseur von „Detox“, aber schon ein paar Ideen: „Die wichtigsten Szenen setzen wir filmisch um. Ergänzen werden wir sie wahrscheinlich durch E-Book-Auszüge und Hörspiel-Anteile.“ Dazu sollen Hintergrundinformationen über die Infektion, Lebensläufe der Charaktere und Landkarten, die die Entwicklung Europas während der Infektion beschreiben, kommen. „Bei einem Film hätten wir diese zusätzlichen Informationen einkürzen müssen. Aber es war uns wichtiger, die komplette Geschichte zu erzählen.“ Pascal Schröder soll der Transmedia Producer werden.

Erik und Nicolai Kerber gespielt von Robin Czerny und Mika Metz.

Weil man so ein Projekt nicht alleine stemmen kann, haben sich Christina und Philip Unterstützung geholt: „Schon ein Jahr vorher haben wir begonnen, zusammen mit ca. 30 Leuten die Umsetzung von „Detox“ vorzubereiten. Für die Dreharbeiten sind 30 weitere Leute zusammengekommen und insgesamt 18 Schauspieler treten auf“, zählt Christina auf. Das Team besteht hauptsächlich aus Studenten. Die Schauspieler haben sie über Onlineausschreibungen und Kontakte gefunden. „90 Prozent der Schauspieler haben sich bei uns beworben. Unseren Hauptdarsteller Mika Metz habe ich über Facebook angefragt. Innerhalb einer Stunde hatte er zugesagt“, erinnert sich Philip. Mika Metz spielt die Figur des Nicolai Kerber. Weitere Hauptrollen haben Robin Czerny als Erik und Ivana Konovic als Mara.

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Wer schon immer mal Filmluft schnuppern wollte, kann sich als Statist für „Detox“ anmelden. Am Sonntag, dem 7. September soll in Mittweida eine Szene gedreht werden, für die ca. 100 Statisten benötigt werden. Unter detox-film.de findet ihr nähere Informationen und das Anmeldeformular.

 

Text: Anne Kluge. Titelbild: Wiebke Hiemann. Bilder: Susanne Masuch.

<h3>Anne Kluge</h3>

Anne Kluge