Hollywood auf dem Holodeck

von | 18. November 2014

Animationen gehören im TV- und Filmbusiness zum Alltag. Selten bekommen Hobbyfilmer die Chance professionell Special Effects für ihre eigenen Produktionen einzusetzen. Das könnte sich mit dem Animationstool Cinector ändern. Special […]

Animationen gehören im TV- und Filmbusiness zum Alltag. Selten bekommen Hobbyfilmer die Chance professionell Special Effects für ihre eigenen Produktionen einzusetzen. Das könnte sich mit dem Animationstool Cinector ändern.

Special Effects und Animationsfilme sind sehr kosten- und zeitintensiv in der Produktion. Thomas Schmieder (Gründer und Forschungsleiter von Cinector), Folker Schamel (Gründer und Geschäftsführer der Spinor GmbH) und Frank Lenhard (Geschäftsführer und Mitgründer von Pixable Studios), stellten die Software “Cinector” vor. Diese soll Zeit, Ressourcen und Kosten sparen.

Jeder kann zum Regisseur werden

Cinector verbindet die Bereiche Film, TV und Games. Es basiert auf der ursprünglichen Game-Engine “Shark 3D”, die schon länger für virtuelle Studioproduktionen (z.B. “ProSieben Newstime” ) verwendet wird. Dank der Software kann also jeder zum Regisseur werden, oder wie Schmieder es sagte: “Wir können mit dem Programm animieren, wie ein allmächtiger Regisseur – wie Neo in der Matrix.”

Echtzeitanimation in virtuellen Studios

Mit Hilfe der Software können spielerisch eigene Filme erstellt werden. Man lädt das gewünschte Set, drückt den record Button und kann sich via Gamepad-, Joystick- oder Kinect-Steuerung durch die Szene bewegen. Als Beispiel wurde ein Helikopter genannt. So erklärte Schmieder: “Einen Hubschrauber kann ich fliegen und steuern, ganz einfach mit einem Joystick.”

Alle Elemente wurden im Vorfeld animiert und in einer Bibliothek abgelegt. Für professionelle Anwendungen lassen sich auch vorhandene Simulatoren an die Software anbinden (Helikopter-Simulator für Piloten). Durch die Echtzeitanimation ist es dem Regisseur und Kameramann möglich, das fertig animierte Set zu sehen und Änderungen vorzunehmen.

Es ist in Zukunft also möglich, einen Teil der Post- in die Pre-Produktion zu verlagern. Dadurch bekommt das gesamte Team eine genauere Vorstellung von der Idee und Fehler können vermieden werden. Marc Weigert: “Prepare your movie before you make your movie”.

Text: Felix Nast. Bilder: Medienforum Mittweida.

 

<h3>Nina Förster</h3>

Nina Förster