Neu im Kino: „Unbroken“ – die wahre Geschichte des Louis Zamperini

von | 15. Januar 2015

Bad Boy, Spitzensportler, Bogenschütze und schließlich in den Armen des Feindes – die wahre Geschichte des Louis Zamperini im aktuellen Kinofilm „Unbroken“.  Die Story Louis Zamperini ist der jüngste Sohn […]

Bad Boy, Spitzensportler, Bogenschütze und schließlich in den Armen des Feindes – die wahre Geschichte des Louis Zamperini im aktuellen Kinofilm „Unbroken“. 

Die Story

Louis Zamperini ist der jüngste Sohn italienischer Einwanderer und lebt mit seiner Familie in den USA. Er ist kein Musterknabe – seine Kindheit ist von Streitereien geprägt, er begeht sogar Diebstähle. Doch mit Hilfe seines Bruders Pete schafft es Louis von der schiefen Bahn. Er wird Profiläufer. Seine ganze Energie steckt er in den Sport. Schließlich schafft er es zu den Olympischen Spielen 1936, die in Nazi-Deutschland stattfinden. Zurück in den Staaten wird Louis mit der Realität des Zweiten Weltkrieges konfrontiert.

Er meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst und wird Bombenschütze in einem Flugzeug. Tod und Leid bestimmen seinen Alltag, bis sein Flugzeug mit einem Motorschaden in den Pazifik stürzt. Von elf Soldaten überleben nur drei. Darunter auch Louis. Zu dritt treiben die kraftlosen, amerikanischen Soldaten in einem Rettungsboot. Ständig umgeben von Haien und unter Beschuss der Japaner. Doch ist es kein Raubtier oder ein Kugelhagel, der einem von Louis’ Kameraden das Leben kostet: Es ist der Hunger. Als Louis und sein verbliebener Leidensgenosse schon nicht mehr daran glauben, scheint Rettung in Sicht. Ein Schiff kommt ihnen entgegen, jedoch handelt es sich hierbei um einen japanischen Kriegsdampfer. Louis und der zweite Überlebende befinden sich jetzt in Kriegsgefangenschaft und stürzen von einem Horror in den nächsten.

Der Ruhm eines erfolgreichen Olympioniken hilft Louis in den Fängen des Feindes nicht. Er zieht den Hass der Japaner regelrecht an. So bleiben nur zwei Möglichkeiten zum Überleben.

Die Kritik

“Unbroken” ist emotional. Besonders in der Gewissheit, dass die gezeigte Geschichte von Louis Zamperini auf wahren Begebenheiten beruht. Vom Olympioniken über Bombenschütze, bis hin zum Kriegsgefangenen.  Regie führte Angelina Jolie. Die Schauspielerin hatte nur durch Zufall erfahren, dass der echte Louis Zamperini in den Hollywood Hills sozusagen ihr Nachbar ist.

Trotz der räumlichen Nähe zum originalen Louis und der handwerklich guten Umsetzung fehlt Angelina Jolies zweiter eigener Film an vielen Ecken die Authentizität. Das lässt sich zum Beispiel an der Rolle des japanischen Kriegsaufsehers erkennen. Dieser ähnelt eher einem Rockstar als einem sadistischen Psychopathen. Auch der Versuch Louis Zamperini als Nationalhelden darzustellen schlägt fehl. Die Regisseurin erzeugt mit viel Patriotismus einen unnahbaren Übermenschen. Stories wie diese muss man mögen.

“Unbroken”, ab Donnerstag den 15. Januar 2015 im deutschen Kino

Mit: Jack O’Connel, Domhnall Gleeson, Garrett Hedlund

Regie: Angelina Jolie

Dauer: 2 Stunden und 17 Minuten

Genre: Kriegsfilm, Biografie, Drama

In Kooperation mit 99drei Radio Mittweida. Zum Radiobeitrag hier.

Text: Christina Höhnen.

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