Indianer werden Scheherazaden

von | 28. März 2011

Bunte Farben, orientalische Musik und verführerische Tanzeinlagen lockten die Besucher am Samstag zum ehemaligen Stadtarchiv. Das Organisatorenteam des Weltrekordversuchs hatte mit Bauchtänzerinnen, Teppichen und Tüchern ein orientalisches Flair geschaffen. Die Lesung in der Zelle von Karl May geht unterdessen weiter.

Das Team der Karl-May-Weltrekordlesung lockte am Samstag mit einem Orientabend nicht nur Studenten ins Zentrum der Stadt. Der gesamte Vorplatz des Stadtarchivs verwandelte sich in einen Abschnitt eines fremden Landes. Mit bunten Teppichen und Tüchern sowie gemütlichen Sitzkissen wurde eine Lounge ganz im Stile des Morgenlandes eingerichtet.

Kälte ließ Veranstalter zweifeln

Vor Veranstaltungbeginn waren die Veranstalter noch skeptisch, weil das Wetter kalt und regnerisch war. Die Befürchtung war unbegründet. „Ich finde es sehr schön, zu sehen, dass die Bewohner der Stadt Mittweida an studentisch organisierten Projekten so viel Spaß haben können“, freute sich Stefanie Walter, Producerin des Kulturweldrekordversuches.

„Die Perlen des Orients“, eine Bauchtanzgruppe unter der Leitung von Franziska Franz, lockte als Hauptattraktion zahlreiche Passanten auf den Hof hinter dem aktuellen Rathaus von Mittweida. Den gesamten Nachmittag über boten die Tänzerinnen den Zuschauern eine abwechslungsreiche Show. Nach beeindruckenden Schleier- und Fächerdarbietungen endete der Abend mit einer „Black-Light-Show“, die das Highlight des Orienttages darstellte. Den Zuschauern bot sich ein buntes Lichterspektakel mit fliegenden Kugeln und wehenden Bändern, welches durch rhythmische Musik unterlegt wurde.

Nicht nur Studenten im Publikum

Neben Schminken und Dosenwerfen konnten die jüngeren Besucher an diesem Thementag auch orientalische Masken basteln. „Der Orienttag war sehr erfolgreich für das Projekt, da viele Besucher da waren und die Resonanz sehr positiv ausfiel“, sagte Madeleine Bergmann, die zu den Organisatoren des Tags zählte.

Auch der Zauberkünstler Pierre van Houdt begeisterte Groß und Klein mit seinen Kunststücken. Im Gegensatz zur letzten Woche, als das Karl-May-Team einen Westerntag ausrichtete, führte er am Samstag keine durchgängig geplante Show vor, sondern begab sich auf einen „magischen Rundgang“. So mancher Besucher wurde beim gemütlichen Verzehr von Bratwurst und Brötchen mit Zaubertricks zum Mitmachen überrascht.

<h3>Sarah Scheffler</h3>

Sarah Scheffler