iPad 2 schürt Kampf um den Tablet-Markt

von | 28. März 2011

Das iPad 2 ist seit Freitag in Deutschland erhältlich. Noch ist Apple der unumstrittene Vorreiter auf dem Gebiet der Tablet-PCs. Durch die Einführung neuer Geräte könnte sich aber einiges ändern. Die deutsche Alternative - das WeTab - sieht sich laut Marketingmanagerin Silke Oberle von der zweiten iPad-Generation jedenfalls nicht bedroht.

Selbst die Euphorie eines Richard Gutjahr, einem der wohl größten iPad-Fans bisher, scheint langsam zu verblassen. Denn bahnbrechende Neuerungen müssen beim letzten Freitag erschienenen iPad 2 vergebens gesucht werden. Der Ansturm auf die neuen Geräte war trotzdem groß, vor den Apple-Stores bildeten sich lange Schlangen. Noch besitzt das Unternehmen aus Cupertino mit Abstand den größten Marktanteil im Tablet-Geschäft, laut IDC-Studie stammen 90 Prozent der verkauften Geräte im dritten Quartal 2010 von Apple. Der Tablet Markt wächst unterdessen rasant. Für 2011 sagt die Studie 44,6 Millionen verkaufte Produkte voraus. Im letzten Jahr wurden etwa 17 Millionen Einheiten abgesetzt. Neue Impulse sollen vor allem die Einführung des auf Android basierten Tablets Motorola Xoom und RIMs BlackBerry PlayBook setzen. Motorolas Tablet wird in Deutschland ab Ende April erhältlich sein.

Konkurrenz aus Deutschland

Bereits erhältliche Konkurrenten des iPads sind Samsungs Galaxy Tab und 4tiitoos WeTab. Letzteres hatte vor allem durch den Rückzug der Neofonie AG und einer unter falschem Namen abgegebenen Amazon-Bewertung des ehemaligen Neofonie-Chefs Helmut Hoffer von Ankershoffen von sich reden gemacht. Silke Oberle, Marketingmanagerin bei 4titoo, sprach mit medienMITTWEIDA über die Frage, ob es das WeTab durch die Veröffentlichung des neuen iPads nun noch schwerer hat. Sie sieht keinen Grund zur Sorge: „Der offene Ansatz ermöglicht es dem erfahrenen Nutzer, ähnlich einem PC sogar direkt auf das System zuzugreifen und eigene Anpassungen umzusetzen.“ Das iPad setze dagegen weiterhin auf ein sehr geschlossenes Konzept ohne USB-Anschlüsse. Es benötigt weiterhin einen PC mit iTunes-Installation.

Für das WeTab wird es aber sicher auch nicht einfacher, Käufer zu überzeugen. Schließlich ist es das einzige Tablet, dass nicht von einem internationalen Konzern gestützt wird. Die Lage sei dennoch nicht aussichtslos, erklärt Oberle: „Durch den frühen Start ist WeTab bereits international bekannt und wir erhalten Anfragen aus der ganzen Welt. Wir sehen gerade im offenen Ansatz des WeTab Potenzial, auch ohne die Marketingmittel der großen Konzerne, sondern über die direkte Kommunikation im Internet unseren Markt weiter auszubauen.“ Ab April sollen deshalb, um den Vertrieb auszuweiten, weitere Sprachen für das WeTab erhätlich sein.

<h3>Jörg Lehmann</h3>

Jörg Lehmann