„Zugleich sexy und ästhetisch“

von | 16. Dezember 2011

Das Team des Aktkalenders „hautnah2012“ ist mit der bisherigen Resonanz zufrieden. Die Reaktionen auf die Bilder sind überwiegend positiv.

„Wir sind überwältigt von der bisherigen Resonanz auf den Kalender“, sagt Robert Sensfuß, der das Projekt „hautnah 2012 – So schön ist Mittweida“ leitet.  Seit dem 13. Dezember 2011 ist der Aktkalender an verschiedenen Verkaufsstellen in Mittweida erhältlich.

Dezente Erotik

Die Reaktionen auf den Kalender sind überwiegend positiv. „Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Einige stören sich beispielsweise an den teils bekleideten Models“, sagt Robert Sensfuß, der das Projekt zusammen mit Sebastian Kubatz leitete. Die Studentin Lisa Weber findet den Kalender interessant, da nicht alle Models völlig nackt sind. Sie erwarb ein Exemplar für ihre Wohngemeinschaft. „Mir gefällt der Kalender, weil es nicht nur Nacktbilder sind, sondern an der einen oder anderen Stelle mal etwas verdeckt ist. Das weckt Interesse und stellt die Mädels dezent, aber trotzdem erotisch in den Vordergrund“, sagt sie.

Benjamin Vehling hingegen hat eine andere Vorstellung von einem Aktkalender. „Wirklich erotisch ist er nicht, bis auf wenige Ausnahmen. Die Ideen des Fotografen waren meiner Meinung nach bei einigen Bildern kreativ, aber leider schlecht umgesetzt“, erklärt der BWL-Student.

Auch viele Professoren und Mitarbeiter der Hochschule Mittweida haben den Aktkalender bereits begutachtet und erworben. Prof. Horst Müller ist von der Umsetzung des Projekts begeistert. „Aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit als ‚Playboy‘-Verlagsleiter traue ich mir nicht nur ein privates, sondern auch ein professionelles Votum zu: ‚hautnah 2012‘ ist der mit Abstand bestgelungene Aktkalender bislang“, sagt er. „Die Fotos sind zugleich sexy und ästhetisch.“ Sein Eindruck von den Studentinnen in den Vorlesungen wird durch die freizügigen Einblicke jedoch nicht direkt beeinflusst. „Ich werde den Models ein Kompliment machen, wenn ich sie erkenne“, erklärt Müller. „Etwa so: ‚Am liebsten würde ich jetzt 35 Jahre jünger und Student sein…‘“

Wiederholung erwünscht

Kalender-Model Bianca Emmert hat bisher noch nicht viele Reaktionen auf ihr Bild erhalten. „Aber die, die ich bekommen habe, waren alle positiv. Einige nannten mich sogar mutig, worüber ich mich natürlich sehr freue und was mich auch ein bisschen stolz macht“, sagt sie. Mit dem Gesamtergebnis ist sie zufrieden. „Das Shooting mit dem ganzen Team hat sehr viel Spaß gemacht. Wenn sich wieder ein paar engagierte Studenten finden, werde ich mich vielleicht wieder bewerben“, erklärt die Medienstudentin.

Auch Model Annemarie Plocke würde erneut mitmachen. Die Kommentare aus ihrem Umfeld fallen durchweg positiv aus. „Ich wurde in meinem Entschluss, beim Aktkalender mitzumachen, bestätigt. Natürlich war da der ein oder andere, der es nicht vermutet hätte, aber umso größer war dann die Überraschung“, erzählt sie.

Neuer Vertriebsweg schafft mehr Interesse

Erstmals haben die Studenten auch einen Online-Shop für den überregionalen Vertrieb eingerichtet. „Wir haben bereits über 100 Bestellungen per Internet erhalten. Es gibt sogar einen Käufer aus dem Ausland, der einen Kalender nach Wien bestellt hat“, sagt Sensfuß. Auch der Verkaufsstand in der Mensa der Hochschule Mittweida ist gut frequentiert.

Da der Aktkalender überwiegend in finanzieller Eigenleistung von Robert Sensfuß und Fotograf Sebastian Kubatz entstanden ist, freut dies die beiden Studenten umso mehr. „Unsere Kalkulationen und Erwartungen wurden jetzt schon übertroffen. Hoffentlich geht es so weiter“, fügt Robert Sensfuß an.

Sensfuß zieht schon jetzt ein positives Fazit zum Projekt „hautnah 2012“. Außer Spaß an der Arbeit, hat er auch viel praktisches Wissen dazugewonnen. Neben dem Umgang mit den Models, hat ihm vor allem die umfangreiche Organisation viel abverlangt. Das Team des „hautnah“-Kalenders setzte sich aus 14 Studierenden zusammen. „Schön, dass so viele Kommilitonen bereit waren, das Projekt mit uns umzusetzen“, sagt Sensfuß. „Wir haben dadurch gelernt, wie man ein Projekt erfolgreich crossmedial vermarktet.“

<h3>Ole Reiss</h3>

Ole Reiss