Cash aus der Crowd, Sputnikas Visionen und Tatort: Dein Auftrag

von | 18. November 2014

Wie funktioniert Crowd-Finanzierung für Erfinder, Gründer und Kreative? Welche Visionen hat Sputnikas Geschäftsführer für die Entwicklung seines Unternehmens? Welche neuen Möglichkeiten bietet das Social-Web für transmediales Erzählen? Drei Referenten gaben […]

Wie funktioniert Crowd-Finanzierung für Erfinder, Gründer und Kreative? Welche Visionen hat Sputnikas Geschäftsführer für die Entwicklung seines Unternehmens? Welche neuen Möglichkeiten bietet das Social-Web für transmediales Erzählen? Drei Referenten gaben uns einen Einblick in ihre Geschäftsfelder. 

Cash aus der Crowd mit Tino Kreßner

Startnext ist die erste und größte Crowdfunding-Plattform in Deutschland. Durch das Unternehmen wurden seit dessen Freischaltung im Jahr 2010 mehr als 1.500 Projekte erfolgreich unterstützt, durchschnittlich kommen einem Projekt 10.000 Euro zugute. Dabei bietet es die Möglichkeit gezielt Fans und Unterstützer für ein Projekt zu finden, selbst für „totgeglaubte Dinge“, wie ein klassisches Printmagazin.

„Crowdfunding ist nichts anderes als der nächste Schritt von Social Media, die Metamorphose des Like-Buttons in Geld.“ (Sascha Lobo, SPIEGEL)

Tino Kreßner, Gründer und Geschäftsführer von Startnext und ehemaliger Medienstudent der Hochschule Mittweida, gab uns einige essenzielle Tipps, mit denen ein Crowdfunding-Projekt erfolgreich wird. Dafür sei es vor allem wichtig, bereits gelungene Kampagnen zu analysieren und selbst ein Projekt zu unterstützen, um das System hinter der Crowfunding-Plattform besser zu verstehen. Das Wichtigste neben diesen Faktoren und einem guten Zeitmanagement sei jedoch, dem Projekt ein echtes, authentisches Gesicht zu geben, ein „Hochglanzauftritt“ sei zweitrangig.

Laut Kreßner sei Crowdfunding in all seinen Formen die Kapitalbeschaffung der Zukunft, nicht zuletzt da es die wohl demokratischste Form ist Sponsoren und Unterstützer für das eigene Projekt zu finden.

Sputnikas Visionen mit Tino V. GöbelTino Göbel im Vortrag "Sputnikas Visionen"

Sputnika ist ein digitales Magazin für regionales Marketing. Unter dem Claim “Wir bringen regionale Player ins Gespräch!” hat es sich Geschäftsführer Tino V. Göbel zum Ziel gesetzt, werbetreibenden Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, regionale Agenturdienstleister zu finden und mit ihnen in Kontakt zu treten. Dabei bieten Sputnikas Magazine, Jobbörse und Portfolios eine konkurrenzlose Plattform für den Raum Dresden und Leipzig.

Göbel

„Sie würden sich wundern wie viele der großen Networkdienstleister hier in Sachsen regionale Subdienstleister haben.“

Göbel möchte so aufzeigen, welches Potenzial in den regionalen Agenturen steckt und warum es sich vor allem auch für Berufseinsteiger der Medienbranche lohnt sich in Dresden, Leipzig und Chemnitz umzuschauen. Wichtig sei laut des Geschäftsführers dabei kein spezieller Studienabschluss, sondern in erster Linie fundiertes, generalistisches Fachwissen. Seine Vision ist es, mit Sputnika in Zukunft noch mehr ausgebildete Fachkräfte und Kreative dazu bewegen zu können, im Freistaat zu bleiben und die hier ansässigen Agenturdienstleister zu bereichern.

Tatort: Dein Auftrag mit Teja Adams

Teja Adams im Vortrag "tatort: Dein Auftrag"

Jana wurde in eine psychatrische Klinik eingewiesen, scheint aber völlig gesund zu sein. Es gibt Hinweise, dass Jana zu unrecht eingeliefert wurde – sie soll mundtot gemacht werden.

Diese Story war Grundlage des von Teja Adams konzipierten Suddenlife-Games zum Bremer Tatort “Alle meine Jungs”. Der Moderator von Radio Bremen schuf damit eine transmediale Geschichte bei der die Teilnehmer durch fiktive Erlebnisse direkt in das Spiel einbezogen wurden. Verbreitet wurden die Hinweise dabei über SMS, E-Mails, Postsendungen und Websites – die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwanden.

Adams

„Ich habe noch nie ein Projekt erlebt, das eine so intensive Nutzerinteraktion hatte.“

Adams sagte, dieses Spiel habe durch das Einbeziehen der vielen unterschiedlichen Kanäle und des Social-Webs, die Marke Tatort enorm gestärkt. Allgemein habe das transmediale Erzählen ein großes Potenzial, vor allem bei jungen, medienaffinen Rezipienten.

Text: Magda Lehnert. Bilder: Medienforum Mittweida.

<h3>Magda Lehnert</h3>

Magda Lehnert