„Das Wochenende ausklingen lassen“

von | 25. Oktober 2011

Neben den Studenten nehmen mittlerweile auch Familien aus Mittweida den Mensabrunch gut an. Die TU Dresden hat das ursprünglich aus Freiberg stammende Konzept nun übernommen.

„Das Angebot richtet sich in erster Linie an Studierende, die am Wochenende in Mittweida sind“, erklärt Holger Poppe. „Sie können, wenn sie ausgeschlafen haben, frei von Stress das Wochenende in der Mensa ausklingen lassen“, sagt der Abteilungsleiter für Hochschulgastronomie. Auch die Bürger Mittweidas kennen den Brunch inzwischen und besuchen ihn mit ihren Familien. „Wie voll es wird, hängt davon ab, wie viele Studenten in Mittweida geblieben sind, oder was sonst noch an dem Wochenende los war“, erzählt Poppe. Im Durchschnitt kommen rund 100 Gäste zum Essen. Um eine gewisse Exklusivität zu behalten und Gedränge zu vermeiden, ist der Mensa-Brunch auf 120 Besucher begrenzt.

Erfolgsrezept aus Freiberg

Das Konzept stammt ursprünglich aus Freiberg. Bis 2007 veranstaltete der Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg regelmäßig einen Brunch im dortigen Studentenclub. „Dabei entstand die Idee, das Angebot zusammen mit der Mensa zu gestalten“, erläutert Holger Poppe. „Dies wurde dann ab 2008 auch realisiert und der Brunch in die Cafeteria verlegt.“ Da das Angebot gut angenommen wurde, entschied das Studentenwerk Freiberg den Mensa-Brunch im Sommersemester 2009 auch in Mittweida zu übernehmen.

Seitdem können die Mittweidaer vier Mal in jedem Semester, jeweils an einem Sonntag, gemeinsam „brunchen“. Frühentschlossene haben die Möglichkeit, sich ihr Eintrittsband bereits im Vorverkauf zu sichern. Das jeweilige Essensangebot variiert. Nach dem Frühstücksbuffet bieten die Mitarbeiter der Mensa später auch warme Speisen an. „Je nach Saison werden die Hauptgerichte angepasst. Dann gibt es beispielsweise Kürbissuppe oder Spargel“, erklärt Poppe.

Durch Kooperationen mit anderen Studentenwerken findet in Mittweida stets ein reger Erfahrungsaustausch statt. Seit letztem Jahr bietet die Technische Universität Dresden auch einen Brunch an. „Die Dresdner haben sich im Vorfeld bei uns informiert und das Konzept leicht abgewandelt übernommen“, erzählt Poppe. Dort findet der Mensa-Brunch sogar an jedem Sonntag statt.

Untermalung durch regionale Musiker

Bei jedem Brunch treten in der Mensa Musiker auf. „Wir wollten leicht untermalende Musik dabei haben, damit es nicht ganz ruhig zugeht“, sagt Poppe. Mitarbeiter des Studentenwerks wählen dazu jedes Mal aus ihrem Katalog einen Solisten oder eine Gruppe aus. Meist stammen diese aus der Dresdner Region.

Mensaleiter Holger Poppe erreicht generell wenig Feedback zum Brunch. Die grundlegende Resonanz vor Ort sei aber durchweg positiv. Medieninformatik-Student Ben Kiss bestätigt diesen Eindruck. „Der Brunch hat mich positiv überrascht, das Angebot ist echt gut“, erklärt er. „Lobenswert finde ich, dass man auch andere Leute und Familien aus Mittweida trifft.“ Er bemängelt lediglich die geringe Außenwerbung. „Ich habe nur durch Zufall vom Brunch erfahren, das müsste mehr publik gemacht werden“, sagt Ben Kiss.

<h3>Ole Reiss</h3>

Ole Reiss