Deciphering the digital DNA

von | 17. November 2014

Buzzfeed, NowThis News, Circa – dies sind nur wenige Beispiele für US-Startups die in den letzten Jahren an den Start gegangen sind. Aber was genau macht ihre Herangehensweise an das […]

Buzzfeed, NowThis News, Circa – dies sind nur wenige Beispiele für US-Startups die in den letzten Jahren an den Start gegangen sind. Aber was genau macht ihre Herangehensweise an das Erzählen von Nachrichten so interessant?

“Der Nachrichtenjournalismus befindet sich im Wandel, Schuld ist das verschobene Nutzungsverhalten.”

… so die Auffassung von Ulrike Langer, ihres Zeichens freie Auslandskorrespondentin in Seattle mit dem Spezialgebiet „Digitale Innovationen in Medien und Marketing“.

Während vor ein paar Jahren noch die Zeitung als das “Königsmedium” zur Nachrichtenverbreitung galt, verschiebt sich die Nutzung zunehmend auf “Mobile Devices”. Zwei Stunden und 42 Minuten – so lange nutzt der Durchschnitts-US-Bürger sein Smartphone oder Tablet täglich, Tendenz steigend.

Statistiken wie diese belegen, welche wichtige Rolle mobile Plattformen zur Content-Verbreitung in Zukunft spielen werden. In den USA gibt es viele Medien-Startups, die den Wandel rechtzeitig erkannt haben und Plattformen gegründet haben.

Ein gutes Beispiel ist die Videoplattform “NowThis”. Statt umfangreicher Nachrichtenberichte, hat man sich das Motto “As short and informative as possible” zugeschrieben. Die Clips haben eine Länge von wenigen Sekunden, bis hin zu knapp einer Minute. Ziel ist es eine Thematik so kurz wie möglich zusammenzufassen, ohne Informationsgehalt zu verlieren. Dabei agiert man crossmedial, die Inhalte sind via App oder auch per Website abrufbar.

Ulrike Langer erklärt was man von Medien-Startups lernen kann

Ulrike Langer als Referentin beim Medienforum 2014 in Mittweida.

Ebenfalls ein interessantes Startup ist die Plattform “Storyhunter”. Hier verfolgt man das vorrangige Ziel, freie Journalisten mit den Medienunternehmen zusammenzubringen und ihnen eine Plattform zum Informationsaustausch zu bieten. Journalisten können sich bei der Plattform anmelden und Content in Form von Fotos, Videos und Berichten anbieten. Medienunternehmen können diesen dann kaufen. Dies hat den Vorteil, dass die Medienunternehmen sich nur über die Verbreitung der Inhalte Gedanken machen müssen und die Journalisten ihre volle Aufmerksamkeit auf die Story legen. Nach Unternehmensangaben sind aktuell circa 3.500 freie Journalisten aktiv.

Wir blicken gespannt darauf, inwiefern diese Startups den Nachrichtenjournalismus beeinflussen und welchen Bedeutung sie auch außerhalb der USA erlangen werden.

Text: Dominik Schille. Bilder: Medienforum Mittweida.

<h3>Dominik Schille</h3>

Dominik Schille