Defizite von „Google“ ausnutzen

von | 26. Oktober 2011

"MC Hammer" begeisterte in den Neunzigern mit "U Can't Touch This" Millionen. 2012 will er mit seiner eigenen Suchmaschine "Wiredoo" Erfolge feiern. Damit könnte er Erfolg haben.

Eine geniale neue Idee im Zeitalter der unangefochtenen „Google Inc. Company“: Mit „Wiredoo“ erfolgt das „Googeln“ auf einem neuen Niveau. Nutzer erhalten bei „Wiredoo“ als Suchergebnis sofort mehrere intelligente Resultate. Zu einer Suchanfrage nach Schulen aus dem näheren Umfeld werden von „Wiredoo“ zum Beispiel passende Kontakte zu Lehrern angezeigt. Das ist nicht nur praktisch, sondern macht die Internetnutzung noch schneller. Bei „Google“ fehlt diese Option. Der Suchmaschinen-Gigant setzt weiterhin nur auf die alte Ergebnisanzeige durch den sogenannten PageRank. Dabei fallen mitunter gewünschte Suchergebnisse auf die hinteren Plätze, nerviges „Durchklicken“ ist das Ergebnis.

Sympathisches „Garagen-Projekt“

Kritiker könnten nun bemängeln, dass „MC Hammer“ kein IT-Experte sei. Dabei ist Stanley Kirk Burrell, wie er bürgerlich heißt, nicht mehr nur der Rapper aus den Neunzigern. Er hat sich weiterentwickelt, in Filmen mitgewirkt und ist letztendlich in die IT-Branche gewechselt. „Wiredoo“ ist zwar sein erstes großes Projekt, aber es ist vielversprechend. „Google“ hat in den letzten Jahren zu viel auf seine Zusatzangebote gebaut, das eigentliche Kerngeschäft hat der Suchmaschinengigant nach und nach vernachlässigt. Gerade hier liegt die Chance für neue innovative Dienste. Sympathisch ist der künftige Konkurrent von „Google“ allemal, vor allem weil das Projekt des „U Can’t Touch This“-Sängers belächelt wird. So ziemlich jede bahnbrechende Innovation hat klein angefangen, auch wenn „MC Hammer“ nicht sprichwörtlich in einer Garage an dem Erfolg von „Wiredoo“ werkelt.

Stumpf und ohne nach weiteren Möglichkeiten Ausschau zu halten akzeptiert die Mehrheit der Internetnutzer noch immer „Googles“ Stellung als Standardsuchmaschine. Diese unhinterfragte Akzeptanz heißt aber noch lange nicht, dass es nicht doch Zeit für Veränderungen ist. Falls es „Wiredoo“ aber nicht schafft, intuitiv und bequem genug für die faulen Netznutzer zu sein, hat das Konzept keine Chance gegen die übermächtige Konkurrenz. Vielleicht findet sich dann jemand anderes, der sich dem „Google“-Monopol stellen will. Zu wünschen ist das allemal.

<h3>Stephanie Knobus</h3>

Stephanie Knobus