„Diese Menschen leben wirklich in Gefahr“

von | 9. November 2011

Drogenschmuggel, Drogenmafia, Drogenmorde – die unbeachtete Seite von Mexiko. Dokumentarfilmerin Doris Ammon erklärt im Interview den Einfluss der Drogenbosse auf die Medien.

In Mexiko wird die Berichterstattung massiv von den ortsansässigen Drogenbossen kontrolliert. Damit haben die südamerikanischen Kartelle große Macht in ihrem Land, besonders wenn es sich um die Medien dreht. Bestechungen, Morddrohungen aber auch Exekutionen sind an der Tagesordnung. medienMITTWEIDA hat mit der „3sat“-Dokumentarfilmerin Doris Ammon über die Probleme der Berichterstattung der mexikanischen Medien mit einem besonderen Fokus auf die Meldungen zum Drogenkrieg gesprochen.

Drogenkartelle wollen in die Politik

„Beim Drogenkrieg in Mexiko gibt es mehr Tote, als beim Krieg in Afghanistan oder im Irak“, heißt es in dem Film „Mexiko – Drogen, Dollar, Depression“ von Doris Ammon. In ihrer Doku beschäftigt sich die 51-jährige gebürtige Frankfurterin mit der mexikanischen Wirtschaft, der Regierung und besonders mit dem Einfluss der sogenannten Narcos, den übermächtigen Drogenbossen. 2007 wurde die Redakteurin des „3sat“-Magazins „Makro“ vom „Grimme Institut“ mit dem Film „Kalter Krieg ums Öl – Amerika und China auf Kollisionskurs„, bei dem sie die Regie führte, für die Kategorie „Information und Kultur“ nominiert. Regelmäßig bloggt Doris Ammon von ihren Dreharbeiten in Mexiko und anderen Regionen dieser Welt.

<h3>Jonna Hoffmann</h3>

Jonna Hoffmann