„Dinge aus Distanz oft klarer“

von | 14. September 2010

Seit Januar setzen sich zwei Kunstliebhaber für den Zuwachs der Printmedien ein. Uta Grosenick und Christian Boros gründeten in Berlin einen Kunstbuchverlag.

Zu Beginn dieses Jahres gründeten der Kunstsammler Christian Boros und Uta Grosenick, ehemalige Programmleiterin beim DuMont Buchverlag, den DISTANZ Verlag. Ab 1. Januar 2011 ist das Trio des Verlages komplett, die Verlegerin Angelika Taschen wird dritte geschäftsführende Gesellschafterin. Das DISTANZ-Team, bestehend aus festen und freien Mitarbeitern, publiziert Bücher über Kunst, Mode, Design, Architektur und Fotografie.

Boros und Grosenick waren der Meinung, „das ideale Gespann zu sein, um einen innovativen Verlag auf die Beine zu stellen.“ Der Name DISTANZ war schnell gefunden, „weil man aus einem gewissen Abstand schärfer sieht.“ Glückwünsche gab es sehr viele, sogar von der Konkurrenz, erklärte Grosenick im Interview mit medienMITTWEIDA. Seit der Neugründung sind bereits 13 Bücher im Handel. In den nächsten Tagen erscheinen weitere drei Werke, sowie nochmals drei in den darauffolgenden Wochen. Anfang Oktober wird DISTANZ mit einem Stand auf der internationalen Kunstmesse art forum in Berlin und auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein.

Klassische Digitalisierung

Verlegerin Uta Grosenick weiß, dass die elektronischen Medien ein wichtiger Bestandteil des Informationsflusses sind und nicht vernachlässigt werden dürfen. Mit kostenpflichtigen Applikationen erhält der Buchliebhaber einen digitalen Zusatz für sein individuelles Buch: „Wir produzieren gerade unser erstes App, es wird neue Editionen geben und viele weitere Bücher.“ Trotzdem sind die Verleger überzeugt ein Kunstbuch nicht durch digitale Medien ersetzbar machen zu können. Der DISTANZ-Verlag will mit hochwertigen Drucken und einer besonderen Verpackung die Bücher zu „einem Erlebnis auf Papier“ machen.

Uta Grosenick spricht im Audio-Interview über die Gründung und die besonderen Bücher des Buchverlages DISTANZ.

<h3>Sarah Schreiter</h3>

Sarah Schreiter