Training fürs Gehirn

von | 25. April 2013

Gregor Staub ist einer der bekanntesten Gedächtnistrainer in Europa. Er ist vom Scheitel bis zur Sohle auf Eselsbrücken eingestellt und dies sehr erfolgreich. Warum man Lernen leidenschaftlich wollen muss und […]

Gedächtnistrainer Gregor Staub im Dialog mit der Veranstalterin Professorin Silke Meyer.

Gedächtnistrainer Gregor Staub im Dialog mit der Veranstalterin Professorin Silke Meyer.

Gregor Staub ist einer der bekanntesten Gedächtnistrainer in Europa. Er ist vom Scheitel bis zur Sohle auf Eselsbrücken eingestellt und dies sehr erfolgreich. Warum man Lernen leidenschaftlich wollen muss und wie ein roter Faden zum Ziel führt, referierte der sympathische 58-Jährige am 24. April an der Hochschule Mittweida.

Menschen, die sich Dinge mit Leichtigkeit merken können, sind beneidenswert. Was ist aber mit jenen, die nach dem Einkaufen eine Ewigkeit nach ihrem Auto im Parkhaus suchen müssen? Der Schweizer Gedächtnistrainer Gregor Staub hat sich jahrelang mit den Phänomenen des Gedächtnisses beschäftigt und eine Lösung gefunden. „Die Motivation entscheidet, ob jemand schnell und effektiv lernt, nicht der IQ“, ist sich der Fachmann sicher. Lange Zeit hatte auch er Schwierigkeiten, sich Dinge zu merken. Während seiner Arbeit entdeckte Staub, dass Lernen keine reine Begabung ist und es regelrechte Techniken des Memorierens gibt.

Mit Training zur „mega memory“

Der studierte Betriebsökonom probierte etliche Praktiken und Hilfsmittel aus und testete diese mit Studenten an der Universität Zürich. Sie halfen bei der Suche nach den richtigen Techniken und nach einigen Monaten entwickelte der Schweizer sein umfassendes Trainingsprogramm „mega memory“. Eine Methode, mit der sich Informationen schneller und länger merken lassen. Dass sie tatsächlich zum Erfolg führt, bewies der Gedächtnistrainer während eines zweistündigen Vortrages den anwesenden Studenten, Hochschulmitarbeitern und Professoren.

Lernen mit Fantasie

„Kein Gedächtnis ist geschenkt. Lernen findet lebenslang statt und das auf eine kindliche Art und Weise“, äußerte sich Staub. Was damit gemeint ist und wie das geht, erklärte er anhand eines Beispiels: „Für jede Zahl wird ein Bild geschaffen. Die Sechs ist ein Würfel, die Sieben sind die sieben Zwerge und so weiter.“ Aus den Worten würde eine kleine Geschichte geschaffen und mehrmals wiederholt. Lerninhalte würden also mit einem fantasievollen System an Geschichten, Bildern oder Zahlen verknüpft. Diese Methode führe schnell zum Erfolg und mache zudem viel Spaß.

Gefragt und ausgebucht

Nach unzähligen geleiteten Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten und Firmen wie beispielsweise dem Versandhaus „Otto“ ist das „mega memory“-Konzept erfolgreich gereift. Bis zum Jahr 2017 ist Gregor Staub restlos ausgebucht. „Der Vortrag war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Ich finde es toll, dass wir das hier in Mittweida ermöglicht bekommen haben“, äußerte sich Corinna Robertz, als sie den Hörsaal verließ.

Text: Jana Bartels. Bild: Hochschule Mittweida. Bearbeitung: Susann Kreßner.

<h3>Jana Bartels</h3>

Jana Bartels

Ressortleiterin medienFAKULTÄT