Ab Herbst 2011 gibt es beim Mitteldeutschen Rundfunk eine neue Führungsmannschaft. Für sieben der acht Direktoren endet im kommenden Jahr die fünfjährige Amtszeit. Der Rundfunkrat hat bereits ihre Nachfolger bestimmt. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) am Montag in Leipzig mitteilte, wurden Wolf-Dieter Jacobi, Ulrich Liebenow und Sandro Viroli neu in die Chefetage des Senders gewählt. Der Rat folgte damit der Empfehlung von Intendant Udo Reiter. „Ich bin überzeugt, dass der MDR mit diesen erfahrenen Frauen und Männern gut gerüstet in sein drittes Jahrzehnt gehen wird. Hörfunk, Fernsehen, Online gehen ineinander über, durchdringen und ergänzen sich“, so Reiter.
Klare Vorstellungen für die Zukunft
Jacobi, derzeitiger Leiter der Sportredaktion wird ab dem nächsten Jahr Wolfgang Vietze als Fernsehdirektor ablösen. Nachfolger von Gabriele Arlt und somit neuer Betriebsdirektor ist Liebenow. Als bisheriger Vertreter des Fernsehdirektors löst Viroli Ulrike Wolf als Landesfunkhauschefin in Dresden ab. Gegenüber medienMITTWEIDA sagte Viroli, dass sich das Medienhaus MDR zunächst positionieren muss. Der Wettbewerb nehme auf allen Ausspielwegen zu und der TV-Markt fragmentiere sich. Aufgrund dessen müsse der MDR „auffindbar“ und „wieder erkennbar“ sein. Wichtigstes Merkmal sei hierbei die regionale Anbindung. Dazu sei eine Profilierung der Regionalität und Präsenz in der Region notwendig. Zudem solle sich die trimediale Ausrichtung von der Planung bis hin zur Realisation intensivieren. Als dritten, wichtigen Punkt erwähnt Viroli eine stärkere Einbeziehung des Landesfunkhauses in die Programm- und Produktionsgefüge des Medienhauses.
Bestätigung der bisherigen Arbeit
Neben den drei neuen Verantwortungsträgern wurden vier bereits amtierende Direktoren wiedergewählt. Holger Tanhäuser (Verwaltungsdirektor), Johann Michael Möller (Hörfunkdirektor), Werner Dieste (Landesfunkhausdirektor Thüringen) und Karola Wille (juristische Direktorin und Abwesenheitsvertreterin des Intendanten) bleiben auf ihrem Posten. Die Position der Landesfunkhausdirektorin Sachsen-Anhalts wurde bereits im März 2010 für weitere fünf Jahre an Elke Lüdecke vergeben.
