Von Lampenfieber keine Spur

von | 12. Juni 2012

Morgen feiert das Hochschultheater Mittweida mit dem Stück „Raus aus Åmål“ Premiere. medienMITTWEIDA war bei der Generalprobe dabei und hat mit dem Team gesprochen. Die Schauspieler proben seit März, die […]

Morgen feiert das Hochschultheater Mittweida mit dem Stück „Raus aus Åmål“ Premiere. medienMITTWEIDA war bei der Generalprobe dabei und hat mit dem Team gesprochen.

Die Schauspieler proben seit März, die Bühne ist aufgebaut und die Kostüme liegen bereit: Nur noch ein Tag bis zur Erst-Aufführung des Hochschultheaters. Da liegen die Nerven blank, müsste man meinen, aber am Set sind alle entspannt. „Momentan bin ich noch nicht nervös, aber am Premierentag werde ich bestimmt sehr aufgeregt sein“, erzählt Medienstudentin Annemarie Plocke, die im Stück „Elin“ spielt, eine Hauptrolle.

Heimlich verliebt

Die Adaption des schwedisch-dänischen Film-Klassikers erzählt die Geschichte zweier Teenager: Agnes ist schüchtern und unauffällig, Elin hingegen hübsch und beliebt. Für Agnes, gespielt von Lisa Gehricke, ist das Leben kompliziert, denn sie schwärmt heimlich für die gut-aussehende Elin. Als Gerüchte von Agnes‘ Homosexualität an der Schule kursieren, wettet Elin eines Abends, dass sie Agnes küsst. Dabei entdeckt sie plötzlich ihre Zuneigung für das Mädchen. Doch auch für die beliebte Elin ist es danach schwierig, zu ihren Gefühlen zu stehen. Eine spannende Geschichte über Liebe, Pubertät, Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens beginnt.

Schwierige Kuss-Szene

Wie authentisch die Darsteller ihre Rolle verkörpern, war schon bei der Generalprobe zu sehen. „Wir haben das jetzt schon so oft durchgespielt, dass wir uns in unsere Rollen eingelebt haben und auch im echten Leben ein bisschen so werden, wie unsere Figuren“, erzählt Hauptdarstellerin Annemarie. Einige Szenen sind ihr trotzdem lange Zeit schwergefallen. Sie erinnert sich besonders an die Kuss-Szene mit Schauspielpartnerin Lisa: „Das war mir am Anfang so peinlich, aber mittlerweile macht es mir nichts mehr aus.“

Auch wenn das Hochschultheater 2012 gut vorbereitet ist: Ein paar Ängste gehen den Beteiligten doch durch den Kopf. „Das Schlimmste wäre, wenn wir den Text vergessen“, meint Annemarie. „Oder wenn nur drei Leute im Publikum sitzen“, ergänzt Corinna Drexler, die bei „Raus aus Åmål“ Regie geführt hat. Zumindest letzteres kann anhand der Kartenvorverkäufe aber schon sicher ausgeschlossen werden – das Hochschultheater wird wieder gut gefüllt sein.

Kartenverkauf noch bis zum 15. Juni

Wer es nicht mehr zur Premiere am 13. Juni schafft, kann die Aufführung noch vom 14. bis zum 16. Juni besuchen. Die Vorstellungen beginnen jeweils 20:00 Uhr im Fernsehstudio der Hochschule Mittweida. Karten gibt es noch bis zum 15. Juni in der Mensa der Hochschule und in der Mittweidaer Stadtinformation.

Text: Ulrike Hausmann. Bild: Hochschultheater Mittweida, Fotograf: Peter Schilling, Bearbeitung: Philipp Fechner, Peter Schilling.

<h3>Ulrike Hausmann</h3>

Ulrike Hausmann