„Meine Gefühle sind echt“

von | 16. Mai 2012

Diesen Freitag endet die erste Staffel der Scripted-Doku „SOKO Familie“. Im Interview spricht „Familien-Ermittlerin“ Juliane Seifert über das Konzept und eine mögliche Fortsetzung.

Diesen Freitag endet die erste Staffel der Scripted-Doku „SOKO Familie“. Im Interview spricht „Familien-Ermittlerin“ Juliane Seifert über das Konzept und eine mögliche Fortsetzung.

„SOKO Familie“ begleitet vier Familien-Experten zu brenzligen Fällen – von Mobbing über Eifersuchtsdramen bis hin zu Leukämie. Die Geschichten werden dabei von einem Autorenteam geschrieben.

Bevor Juliane Seifert eine der vier Hauptrollen in dem „VOX“-Nachmittagsformat übernahm, war sie als Expertin und Sozialpädagogin bei echten Fällen im Einsatz; auch für Öffentlich-Rechtliche. „Ich fühle mich einfach in dem Moment wohler, wenn ich weiß, ich habe jetzt einen Menschen vor mir, dem es nicht schlecht geht“, sagt sie heute. Als Sozialpädagogin wird sie weiter auch reale Fälle übernehmen. Menschen zu helfen, so sagt sie, sei ihr Leben. Auch bei den gescripteten Fällen sei sie zu 100 Prozent realistisch: „Ich versetze mich in diese Rolle emotional hinein. Und meine Gefühle sind dann auch echt.“

„Auf keinen Fall übertrieben“

Was bei „SOKO Familie“ ab der ersten Minute auffällt: Die Handlung ist überraschend aufwändig inszeniert, die Geschichte wirkt, als käme es auf jede Sekunde an. „Das ist auf gar keinen Fall übertrieben. Denn diese Probleme gibt es ja wirklich“, argumentiert die Berlinerin. „Ich fände es sogar schön, wenn es solche Menschen in der Realität geben würde, die wie wir in den Folgen überall schnell eingreifen“, sagt sie.

Heute wird ihre vorerst letzte „SOKO Familie“-Folge ausgestrahlt. Für eine eventuelle Fortsetzung sei sie bereits angefragt. Letztendlich trifft aber „VOX“ in den nächsten Tagen die Entscheidung, ob tatsächlich eine zweite Staffel in Auftrag gegeben wird. „Wir sitzen auf jeden Fall in den Startlöchern und wollen weiter ermitteln“, sagt die 33-jährige Sozialpädagogin.

„SOKO Familie“ startete am 23. April und läuft vorerst noch bis diesen Freitag auf „VOX“. Der Sender setzt, seitdem er mit „Verklag mich doch!“ die Quoten-Probleme im eigenen Nachmittagsprogramm beheben konnte, immer mehr auf Scripted Reality.

Text: Marcel Fröbe. Video: Sebastian Goetze.

<h3>Marcel Fröbe</h3>

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