Die Arbeit in Blogs, auch Web-Logs genannt, biete Journalisten und Kreativen mehr Freiraum als in klassischen Medien. „In einem privaten Blog kann man einfach viel mehr frei Schnauze reden“, sagt Journalist Richard Gutjahr, der als erster „iPad“-Käufer für einen Tag weltberühmt war. Blogger hätten die Möglichkeit, sich ihre Zielgruppe selbst zu definieren. Er selbst hat angefangen, über Technik, Medien und Journalismus zu bloggen, weil er unzufrieden war. „Themen, die mir wichtig waren, aber die ich in meiner eigentlichen Arbeit nie machen durfte“, konnte er als Blogger bearbeiten. Seit Juni 2010 kann er das auch in den klassischen Medien. Er veröffentlicht eine wöchentliche Print-Kolumne über das „Digitale Leben“ in der „Münchner Abendzeitung“.
Der 37-Jährige ist davon überzeugt, dass die Medien persönlicher werden. „Ich glaube, dass die traditionellen Medien mehr Personality zulassen werden.“ Deshalb werden Journalisten und Mitarbeiter in Zukunft für Medienunternehmen immer wichtiger. Außerdem verrät Gutjahr im Webcam-Interview, warum Blogger in zehn Jahren immer noch ein „Alleinstellungsmerkmal“ haben werden und warum er das Internet am liebsten so behalten würde, wie es ist.
