#medienWOCHE: 8. bis 14. August

von | 14. August 2015

Spott für Til Schweiger und Sigmar Gabriel +++ Neue „Funke“-Zentralredaktion +++ „Tinder“: Wutausbruch auf Twitter Til Schweiger gegen Facebook-Gemeinde Til Schweiger rastet aus- das ist nichts Neues, denn bereits in […]

Spott für Til Schweiger und Sigmar Gabriel +++ Neue „Funke“-Zentralredaktion +++ „Tinder“: Wutausbruch auf Twitter

Til Schweiger gegen Facebook-Gemeinde

Til Schweiger rastet aus- das ist nichts Neues, denn bereits in der #medienWOCHE vom 18. bis 24. Juli haben wir darüber berichtet. Schweiger rief zu einer Spendenaktion für Flüchtlinge auf und bekam dafür massive Kritik – gegen die er sich ordentlich wehrte.

Diese Woche steht der Schauspieler und Regisseur wieder im Rampenlicht der Medien.
Doch was war passiert?

Nach Schweigers Post Ende Juli soll sich der SPD-Vorsitzende Gabriel telefonisch bei ihm gemeldet haben, wie focus.de berichtet.

Der Schauspieler teilte die Botschaft gleich auf seiner Facebook-Seite mit den Worten:

„Bäm!!! Der Vizekanzler hat sich gemeldet! Und er hat sich eine halbe Stunde an seinem Feierabend meinen Frust angehört…. meinen Frust darüber, dass es in diesem Land, das noch vor nicht allzu langer Zeit selbst auf der Flucht war (und wer weiss, vielleicht irgendwann wieder sein wird) soviel Fremdenfeindlichkeit und blanken Hass gibt… in einem Punkt waren wir uns sofort einig: Dass die Mehrheit der Deutschen diesen Hass nicht teilt!!!! Danke, Herr Vizekanzler, fuer Ihren Anruf und eine Bitte an die Mehrheit: ERHEBT EURE STIMME NOCH LAUTER! ES IST AN DER ZEIT!“

Zwischen den beiden kam es dann am vergangenen Freitag noch zu einem persönlichen Gipfeltreffen in einem Berliner Club, wie focus.de weiter schreibt. Gabriel veröffentlichte auf seiner offiziellen Facebook-Seite ein Bild des Treffens und schreibt dazu:

„Ernste Gesichter zu einem ernsten Thema: Gestern habe ich mich mit Til Schweiger in Berlin getroffen. Wir haben Planungen für Flüchtlinge und gegen rechtsradikale Hetzer besprochen. Es war ein sehr intensives und gutes Gespräch.“

Doch das Netz reagiert mit Spott auf das Treffen. Allen voran das Satiremagazin „Extra3“ :

Das konnte und wollte Til Schweiger zum wiederholten Male nicht auf sich sitzen lassen und pöbelte auf seiner Facebook-Seite zurück:

„Ihr seid so arm….!!!! Anstatt uns bei einer extrem wichtigen Sache zu unterstützen, giesst ihr eure Häme aus…! Schämt euch!!! Twitter-Spott…! Was ist das!???! Irgendwelche Deppen, die lästern und nichts zu tun haben….! Ich guck auf euch runter, voller Mitleid und Verachtung…!!!! Twitter-community( Mehrheit) und SPON(überwiegende Mehrheit)….ihr seid so arm…!! Und dumm..!!!! Aber ich scheiss auf euch und zieh mein Ding durch!!!! Ausserdem: Sigmar Gabriel ist ein gerader Mann!!! Respekt!!!! Und jetzt geht pennen, zu mehr langt es eh nicht bei euch…!!!!! Til Schweiger…. PS: für die Schlauen : direkte Anrede klein geschrieben aus mangelndem Respekt…..!!!!“

Dabei bezog er sich auf einen Artikel von Spiegel Online. Im Artikel wird das Anliegen als „löblich“ empfunden, die Konstellation allerdings stark hinterfragt.

Funke-Zentralredaktion in Berlin angekommen

Ab Montag ist die neue Funke-Zentralredaktion im Berliner „The Q“ zu finden.
Für die kommenden Tage heißt es jetzt erstmal: Probebetrieb.
Die Zentralredaktion der Funke Regionalmedien wird zunächst unter der Leitung von Jörg Quoos und Thomas Kloß alle technischen Systeme und Prozesse überprüfen, ehe der Testbestrieb am 31. August in den Live-Betrieb übergeht, wie dwdl.de berichtet.
Ab September wird die Redaktion jede Woche von 5 bis 24 Uhr in der neuen Zentralredaktion vertreten sein und an neuen Inhalten arbeiten.

Diese werden zunächst für das „Hamburger Abendblatt“ und die „Berliner Morgenpost“ produziert, einen Montag sollen die NRW-Titel (u.a. „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ ) folgen. Ein Blick auf die Pressemitteilung der Funke Mediengruppe zeigt, dass nicht nur Funke-Mitarbeiter im neuen Team mit dabei sind:

„Der überwiegende Teil der Mitarbeiter wechselt aus den FUNKE-Standorten der Regionaltitel nach Berlin. Zum neuen Team gehören aber auch neue Kollegen unter anderem von ZEIT, FOCUS, BILD und WELT.“

Chefredakteur Jörg Quoos war nach der ersten Konferenz sehr zuversichtlich. Er sagte laut dwdl.de:

„Hier herrscht eine riesige Aufbruchstimmung und große Freude, mit der Arbeit für die Funke-Titel loszulegen. Es war ein besonderer Tag – wir schlagen mit der Zentralredaktion ein neues, spannendes journalistisches Kapitel unserer Mediengruppe auf.“

Vanity Fair verärgert Tinder

Der Artikel „Tinder and the Dawn of  the Dating Apocalypse“ in der Onlineausgabe der Zeitschrift „Vanity Fair“ hat die PR-Abteilung der Dating-App Tinder ganz schön ins Schwitzen gebracht.

Die Journalistin Nancy Jo Sales schreibt in ihrer Reportage über die „Auswirkungen von Dating-Apps auf das Beziehungsleben von heterosexuellen New Yorker Mittzwanzigern“, wie orf.at berichtet.
Für ihre Recherche-Ergebnisse hat sie nicht nur die jungen New Yorker befragt, sondern auch Psychologen  herangezogen. Diese haben allerdings eine negative Haltung gegenüber den Dating-Apps, wie Tinder oder OkCupid.
So sagte Psychologe David Buss, Universität von Texas in Austin, nach Informationen von orf.at zum Beispiel:

„Apps wie Tinder und OkCupid vermitteln den Menschen, dass es da draußen Tausende oder Millionen potenzieller Partner gibt.“

Der Vorwurf des Artikels: Bei Tinder und Co. gehe es nur um die schnelle Liebe. Besonders sexy hat Tinder aber nicht darauf reagiert: Innerhalb von nur 3 Minuten wurden 30 Tweets abgesetzt.

Einen Tag später meldete sich dann eine Tinder-Sprecherin zu Wort, so faz.net:

„Unsere Absicht war es, die vielen Statistiken und unglaublichen Geschichten hervorzuheben, die manchmal unveröffentlicht bleiben. Dabei haben wir wohl ein wenig überreagiert.“

Text: Lisa Scharfenberger. Beitragsbild: Screenshot Facebook ⒸFacebook/ Til Schweiger | Screenshot Twitter ⒸTwitter/ SPIEGEL ONLINE | Logo SPIEGEL ONLINE By SPIEGELnet GmbH (Werben-&-Verkaufen-PDF) [Public domain], via Wikimedia Commons | Hintergrund Screenshot Facebook ⒸFacebook/ Til Schweiger. Bearbeitung: Louisa Bandura.

 

<h3>Lisa Scharfenberger</h3>

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