Mehr Geld für guten Journalismus

von | 21. Mai 2010

Zeit und Geld sind in normalen Redaktionen oft zu wenig vorhanden, um gute Recherche leisten zu können. Im Audio-Interview mit medienMITTWEIDA sprach Iain Overton über seine Arbeit und die Finanzierung von gutem Journalismus.

Für die von Sheri Fink geschriebene Reportage „Deadly Choices at Memorial“ gewann die stiftungsfinanzierte Organisation „ProPublica“ den Pulitzer-Preis für investigativen Journalismus. „ProPublica“ war das erste Onlinemedium, das den bedeutendsten Preis für Journalisten erringen konnte. Damit zeigt sich: Investigativ arbeitende Journalisten haben den besten Ruf. Ihre Arbeit ist angesehen, ihre Veröffentlichungen erregen Aufsehen, weisen auf Missstände hin. Doch es gibt ein Problem: Der Druck auf die Redaktionen, mehr Geld einzubringen, ist immer weiter gestiegen.

Dieser wirtschaftliche Erfolgsdruck bleibt bestehen – auch bei der „Axel Springer AG“. Am 19. Mai gab das Unternehmen bekannt, den eigenen Redaktionen einen Sonderetat von einer Million Euro zur Verfügung zu stellen. „Wir wollen uns auch kostspielige Recherchen für Themen mit außergewöhnlichem investigativen Potenzial leisten“, wurde der Vorstandsvorsitzende Matthias Döpfner in der Pressemitteilung des Konzerns zitiert.

Auch das „Bureau of Investigative Journalism“ will die „Königsdisziplin“ des Journalismus unterstützen – mit Stiftungsgeldern. medienMITTWEIDA sprach mit dem Geschäftsführer Iain Overton über seine Arbeit und die Finanzierung von gutem Journalismus.

<h3>Alexander Maack</h3>

Alexander Maack