Netz-Diskussionen statt „In aller Freundschaft“

von | 5. Mai 2011

Wo sonst Produktionen des MDR wie "In aller Freundschaft" stattfinden, diskutierten in den drei letzten Tagen Experten über ihre Branche. Neben Print, Fernsehen und Hörfunk waren auch Online-Aspekte Themen des Medientreffpunkt Mitteldeutschland. Um sich aus Onlinesicht eine Meinung bilden zu können, war auch medienMITTWEIDA live vor Ort.

Die Online-Diskussionsrunden fanden zum Großteil am Dienstag statt. Eine Veranstaltung hatte die Wirkung von Internetwerbung auf die User thematisiert. Das Ergebnis: Onlinewerbung ist langfristig wirkungsvoll. Trotzdem wird es laut Daniel Haberfeld, Director Research bei SevenOne Media, weiterhin den klassischen Fernsehwerbespot geben. Dagegen erwartet Klaus Nadler, Direktor Operations Interactive IP Deutschland, eine stärkere Vernetzung und medienübergreifende Werbung.

Auch über Internetfreiheit haben die Experten in einer Podiumsdiskussion gesprochen. Schon bei der Frage, inwiefern jeder Internetnutzer diese wirklich besitzt und ob sie von staatlicher Seite geschützt werden sollte, waren sich die Fachleute nicht einig. Auch inwieweit der Staat seine Gesetze dafür umändern muss, blieb unklar. Albrecht Steinhäuser, Vorsitzender der Medienanstalt Sachsen-Anhalts, forderte mehr Aufklärungsarbeit für den Umgang mit Online-Communities. Diese hätten, so die einhellige Meinung, keinen Einfluss auf etwaige Datenverluste. Die Risiken bei einer Datenpreisgabe seien vielen Jugendliche immer noch nicht bewusst.

Junge Besucher fallen positiv auf

Die Referenten hatten aber nicht nur mit ihren Kollegen einen Dialog geführt. Das Durchschnittsalter bei der Veranstaltung war vergleichsweise niedrig, was von Seiten der Referenten durchaus für Lob sorgte. „Am Publikum ist mir aufgefallen, dass sehr viele junge Leute darin sitzen. Ich finde das sehr interessant an einem Kongress, weil man sonst immer nur dieselben bekannten Gesichter sieht“, sagte Haberfeld im Gespräch mit medienMITTWEIDA. Dieses Interesse von den jungen Besuchern schaffe auch ein positives Bild von der Messe an sich. Auch Sandra Hoferichter, Mitglied des Medienstadt Leipzig e.V., schwärmte gegenüber medienMITTWEIDA von den jüngeren Teilnehmern: „Das aus dem Publikum Fragen kommen, halte ich für eine gute, dynamische Eigenschaft des Medientreffpunkt Mitteldeutschland.“

Der Medientreffpunkt Mitteldeutschland fand vom 2. bis zum 4. Mai in der Media City Leipzig statt. Bei den Vorträgen waren neben Bekanntheiten aus den Medien auch Politiker und Hochschulprofessoren an den Gesprächsrunden beteiligt.

<h3>Stephanie Knobus</h3>

Stephanie Knobus