„netzwerk recherche“ fordert Medien-TÜV

von | 29. März 2010

Qualität statt Quantität ist eine der Hauptforderungen des "netzwerk recherche". Mit einem neuartigen Vorschlag zur Überprüfung der Berichterstattung in den Medien versucht die Organisation den deutschen Journalismus zu verbessern.

Im Rahmen der Fachkonferenz „Fact-Checking – Fakten finden, Fehler vermeiden“ forderte die Journalisten-Vereinigung „netzwerk recherche“ einen Fakten-TÜV für alle Medien. Das Ziel dabei sei es, eine „sinnvolle Entschleunigung des Medienbetriebs“ zu erreichen. Thomas Leif, der Vorsitzende von „netzwerk recherche“, äußerte sich dazu bei der Eröffnungsveranstaltung der Konferenz: „Eine systematische Überprüfung aller Medieninhalte vermeidet nicht nur Fehler, sondern ist auch ein Werkzeug, den Trend zum Herdentrieb und zur Wiederholung der immer gleichen Inhalte zu stoppen.“ Bemängelt wurde zuvor primär die „immer noch unterentwickelte Recherche-Kultur in Deutschland“. Die praktische Umsetzung sieht Leif durch „eigenständige Dokumentations- und Recherche-Spezialisten in allen Medien“ ermöglicht.

„netzwerk recherche“ ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr investigativen Journalismus in Deutschland ausspricht. Journalisten sollen dabei unterstützt werden mehr Zeit für kostenintensive Recherche investieren zu können.

<h3>Tom Rosenkranz</h3>

Tom Rosenkranz