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von | 4. November 2009

Für ARD und ZDF beginnt am 12. Februar 2010 mit den Olympischen Winterspielen in Vancouver der Regelbetrieb in HDTV. Der MDR ist innerhalb der ARD federführend für die Berichterstattung aus Kanada.

Zum ersten Mal ist der Mitteldeutsche Rundfunk hauptverantwortlich für die Berichterstattung von Olympischen Spielen. Zum ersten Mal wird ein Großereignis in Deutschland in HDTV (High Definition Television) übertragen. „Das ist die größte Herausforderung seit Bestehen des Senders“, sagte MDR-Fernsehdirektor Wolfgang Vietze bei der Eröffnung des Olympia-Büros 2007.

Für die verbesserte Bildqualität, dass heißt eine höhere Auflösung und doppelt so viele Bilder pro Sekunde, und Tonqualität, also 5.1 statt Stereo, benötigte der Sender neue Technik. Neben den Sportlern trainiert aktuell auch das MDR-Personal für Olympia. In einem Testlabor werden die Produktionsabläufe unter kanadischen Bedingungen geübt. Beim Start ins neue Fernsehzeitalter sollen keine Probleme auftreten.

Neue Technik auch für Zuschauer

Die wenigsten Haushalte verfügen schon heute neben den HD-fähigen Fernsehern auch über die ebenfalls benötigten Empfänger. Daher werden nicht alle Zuschauer die hochauflösenden Bilder sehen können. Das bisher gesendete SD-Signal „wird sich auch verbessern“, sagte Hans-Dieter Ulm, Mitglied des MDR-Olympia-Teams, im Gespräch mit medien-mittweida.de.

Wer im Februar schon die nötige Technik in seinem Wohnzimmer hat, darf sich laut Ulm[nbsp] auf „einen fernsehhistorischen Startschuss“ freuen. Die Bedeutung der Umstellung auf HDTV sei mit der Umstellung auf das Farbfernsehen zu vergleichen.

Personalveränderungen vor der Kamera

Ein Hauptaugenmerk der Redaktion liegt bei der Verknüpfung von Fernsehen, Hörfunk und Online-Angeboten. Die „Trimedialität“ soll laut Wolf-Dieter Jacobi, Leiter der MDR-Sportredaktion und Olympia-Teamchef, die einzelnen Programmangebote stärken und die Effizienz erhöhen. Die Gesichter, die der Zuschauer im Februar auf seinem Bildschirm sehen wird, sind zum Großteil bekannt. Das beliebte Format „Waldi und Harry“ wird 2010 jedoch nicht fortgesetzt. Durch die Zeitverschiebung beginnen die Wettbewerbe zur deutschen Hauptsendezeit und enden spät in der Nacht. Für die Sport-Late-Night-Sendung bleibt kein Platz.

Zum ersten Mal zum Team der ARD gehört Wetterexperte Jörg Kachelmann. Er soll die unterschiedlichen Wetterbedingungen an den verschiedenen Austragungsorten erklären. Kachelmann hat mehrere Jahre in Nordamerika gelebt und kennt die regionalen Begebenheiten.

<h3>Alexander Maack</h3>

Alexander Maack