„Nun geht es erst richtig los!“

von | 11. Januar 2011

Die Organisation des Swan Lake Awards 2011 erhielt bereits am ersten Tag ein durchweg positives Feedback - sowohl von den Teilnehmern als auch von den Referenten. "Wir sind äußerst zufrieden und stolz über den Verlauf des ersten Tages", verrieten Sarah Halbauer und Kristin Hentschel, Producerinnen des diesjährigen Swan Lake Awards. Die Themen der Workshops reichten zum Auftakt von 3D-Animation bis zum Lichtdesign.

Der erste Tag stand im Zeichen der 3D-Animation. Gleich zwei Veranstaltungen rückten das Thema in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Pixable Studios aus Dresden, vertreten durch Danny Mellenthin und Oswin Skomroch, präsentierten im Vortrag „3D Animation meets Visual Effects“ neue Erkenntnisse. Im Alltag erstellen die Experten 3D-Animationen für die Film-, Spiel- und Werbeindustrie. Unter anderem entwarfen sie die Animation für das Online-Spiel „Kapihospital“, das derzeit im Fernsehen beworben wird. Die Teilnehmer des Vortrages lauschten sehr interessiert, was auch Oswin Skomroch auffiel: „Nach der langen Pause waren immer noch alle da, somit schien es interessant gewesen zu sein“, berichtete er mit einem Schmunzeln.

„Saubere Socken, bitte“

Auch der Workshop „Dein Avatar und Du“, der von Medienstudent Erik Schubert gehalten wurde, befasste sich mit der Thematik. Detailliert beschrieb er den Bereich „Motion Capturing“. Das ist eine Technik, die es ermöglicht, menschliche Bewegungen so aufzuzeichnen und in ein von Computern lesbares Format umzuwandeln, dass diese die Bewegungen auf im Computer generierte 3D-Modelle übertragen können. „Am Ende haben wir sogar eine eigene Figur hinbekommen, die sich bewegt hat“, verriet Schubert begeistert. Nach den Arbeiten an dem Charakter, der Erstellung eines Drehplans und weiteren wichtigen Ideenprozessen wird der Workshop heute an der HTW Dresden fortgeführt. Dort wird der Figur in einer Motion Capturin-Anlage Leben eingehaucht, allein durch vorgegebene Bewegungen der Teilnehmer. Erik Schubert riet den Workshopteilnehmern schmunzelnd „saubere Socken“ zu tragen, da die Anlage nicht mit Schuhen betreten werden darf.

Stopp! Bewegung!

Während 3D zu den derzeitigen Neuheiten zählt, präsentierte der Fotograf und Regisseur Florian Seidel eine Filmtechnik, die bereits 1896 erstmals angewandt wurde und sich noch heute großer Beliebtheit erfreut: die so genannte „Stopmotion“. Hierbei werden eigentlich unbewegliche Gegenstände mit Hilfe von vielen aneinandergereihten Bildern animiert. Nach der Einführung in die Thematik und Veranschaulichung durch Kurzfilme, durften sich die Workshopteilnehmer selbst ausprobieren. Dazu wurde mit Hilfe von Buchstaben, die mit schwarzem Klebeband auf weißes Papier aufgebracht wurden, im Schwanenteichpark ein kleiner Stopmotion-Film produziert. „Es ist eine außergewöhnliche Technik, die trotzdem relativ einfach umsetzbar ist“, sagte Teilnehmer Tim Schürmann.

Teilnehmern geht ein Licht auf

Bei einer Filmproduktion ist es besonders wichtig, dass Menschen und Gegenstände, die im Fokus stehen, ordentlich beleuchtet werden. Hilfestellungen hierfür lieferte der ehemalige Hochschulstudent Dennis Jackstien mit dem Workshop „Tabletop lighting design“. Anhand vieler Modellsets zeigte er grundlegende und spezielle Möglichkeiten zur Lichtgestaltung. Besonders faszinierend waren dabei die „Ausleuchtung von Fahrzeugen am Beispiel eines Modellautos und die Ausleuchtung gläserner Gegenstände“, so Katja Mühle, Medientechnikstudentin der Hochschule Mittweida. Dennis Jackstien stellte eine Vielzahl an Lampen und Scheinwerfertypen vor und veranschaulichte seine Arbeit durch eindrucksvolle Kurzfilme.

Schneller zum Ziel durch Bilder

Beim Workshop „Visual thinking – No limits for creativity“ mit Uwe Dockhorn standen Ideen und deren Umsetzung im Vordergrund. Dockhorn vermittelte seinen Zuhörern die Grundlagen des visuellen Denkens. Die Teilnehmer sollten lernen, wie sie Zusammenhänge effektiver erkennen, Neues und Verborgenes entdecken, Komplexitäten strukturiert entschlüsseln, Probleme und Ideen mit Bildern sichtbar machen, klarer kommunizieren und Lösungen überzeugend verkaufen können. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und Ziele sind schneller erreichbar, wenn man sie visualisiert“, so Uwe Dockhorn. Martin Fellmann, der sich von dem Workshop zuvor erhofft hatte, seine „Ideen anschließend besser verwirklichen zu können und Anfänge für Projekte zu finden“, wurde nicht enttäuscht und ging wie viele der anderen Teilnehmer zufrieden aus dem Workshop.

<h3>Claudia Lison</h3>

Claudia Lison