Forschungsarbeit in der Fakultät Medien

von | 4. Januar 2012

Die Projektgruppe „QIM“ setzt sich für Qualitätsmanagement und innovative Studienmodelle ein. Sie besteht aus festen Mitarbeitern, Praktikanten und studentischen Hilfskräften.

„Wir entwickeln Inhalte und Methoden für die moderne Medienausbildung, testen den Einsatz neuer Konzepte und unterstützen die Lehrenden bei der Umsetzung“, beschreibt die Akademische Leiterin von „QIM“, Undine Schmalfuß, ihre Arbeit. So möchte die Projektgruppe neue Methoden in den Lehralltag an der Fakultät Medien überführen.

Beispiele für die neuen Methoden sind der Lehrbrief im Modul „Journalistisches Arbeiten“, ein Test zur Handhabung von Kameras oder die Videoaufzeichnungen des Unterrichts zum Thema „Programmiersprache Java“, mit denen die Studierenden ihr Wissen erweitern und überprüfen können. Jedes dieser Projekte ist in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe „QIM“ entstanden. Bei der Umsetzung der vielfältigen Aufgaben helfen immer Studenten.

Akkreditierung der Studiengänge

Im Jahr 2004 wurden die Studienprogramme der Fakultät Medien mit der Umsetzung des Bologna-Prozesses neu akkreditiert. Die Fachgruppe „QIM“ hat danach die Aufgabe übernommen, ein Qualitätsmanagementsystem zu entwickeln, das die zentralen Entwicklungen des Mittweidaer Modells – also die Verbindung von Praxis und Theorie – widerspiegelt. Zudem ist sie für die Reakkreditierungen verantwortlich.

„Wir versuchen, Dinge zu tun, die bestimmte Entwicklungen in der Fakultät vorantreiben“, sagt Undine Schmalfuß. „Vor diesem Hintergrund entwickeln und erproben wir netzgestützte, interaktive Lehr- und Lernszenarien und Methoden, um sie in der Fakultät umzusetzen.“

Aktuell kümmert sich das Team um die Umsetzung der Zusatzqualifikation „Local Manager 2.0“ und „SECo“, einem hochschulübergreifenden Entwicklungsprojekt, in dem über 50 Lernmodule für die postgraduale Weiterbildung entstehen.

Selbststudium, Online-Übungen und Praxis

Bei der Zusatzausbildung „Local Manager 2.0“ liegt der Fokus darauf, die neuen Anforderungen sächsischer Lokalrundfunkunternehmen zu erfüllen. Die Hochschule Mittweida reagiert damit auf die Änderungen, die das Internet in der Medienausbildung auch in diesem Bereich hervorruft. Um dies zu erreichen, kommen die verschiedensten Methoden der Lehre zum Einsatz. Klassische Lehrmaterialien kombiniert die Projektgruppe mit interaktiven Online-Tests und E-Learning-Modulen. Alles wird über eine zentrale Lernplattform zur Verfügung gestellt.

Es folgen Seminare an Wochenenden, in denen die Studenten das Gelernte anwenden. So entstand zum Beispiel innerhalb von zwei Tagen ein Fragebogen zur Reichweiten- und Imageanalyse für die Zeitung „Die Novum“. In der Präsenzphase werten die Teilnehmer schließlich die Ergebnisse aus. Die nötigen Grundlagen zum Thema Statistik bearbeiten sie bis zu diesem Treffen im Lehrbrief.

Bemühungen für berufsbegleitende Studien

Das Online-Lernen ist für Undine Schmalfuß jedoch keine Generallösung. „E-Learning allein wird keine Zukunft haben“, sagt sie. Die Kombination aus verschiedenen Medien sei auch künftig wichtig. Die Fachgruppe schafft mit ihren Entwicklungen die Voraussetzungen dafür, berufsbegleitende Studienangebote zu unterbreiten.

Diese Angebote sind vor allem für die Umsetzung der sogenannten familiengerechten Hochschule wichtig. Seit dem Jahr 2009 ist die Hochschule Mittweida als solche ausgezeichnet und setzt sich für die Vereinbarkeit von Studium und Familie ein. „Durch die modernen, interaktiven und mediengestützten Lehrmethoden wird es möglich, orts- und zeitunabhängig zu lernen“, sagt Undine Schmalfuß. So sollen Studierende, die schon ein Kind haben, besser unterstützt werden.

<h3>Cornelia Zänker</h3>

Cornelia Zänker