Versandhandel: Goldgrube Internet

von | 28. November 2011

Mit innovativen Angeboten können Geschäftsleute im Netz schnell Geld verdienen. Voraussetzung ist aber die Bereitschaft zu harter Arbeit, sagt der Geschäftsführer von „Mister Spex“.

Der Internetversandhandel boomt und die Absätze über das Netz steigen stetig an. Während der Umsatz des klassischen Versandhandels von 2006 bis 2011 um circa 5 Milliarden Euro stieg, konnte der Online-Anteil innerhalb der gleichen Zeitspanne ein Plus von über 11 Milliarden Euro erzielen. Geld im Internet zu verdienen scheint einfach bei diesen Zahlen und Werbebannern wie „Jetzt im Internet Geld verdienen“ oder „5.000€/Monat und mehr sind jetzt online möglich“. Ein seriöses Geschäft ist allerdings harte Arbeit. Egal ob bei der Bereitstellung von Content oder im Versandhandel: was zählt, ist die Idee.

Die Lücken im Internet erkennen

Ein erfolgreiches Online-Geschäftsmodell, benötigt ausgeklügelte Planungen, durchdachte Konzepte und vor allem eine Grundidee, die nicht schon verbraucht ist. Eine solche Idee hatte Dirk Graber, der Geschäftsführer des Brillen-Online-Handels „Mister Spex“. „Wir haben den Online-Markt genau analysiert und festgestellt, dass Optik eine der wenigen Branchen in Deutschland war, in denen der Internetvertrieb noch eine geringe Rolle spielte“, berichtet er medienMITTWEIDA.

Der Handel mit Brillen scheint ein gutes Geschäftsmodell für die Zukunft. „Mister Spex“-Geschäftsführer Graber erwartet, dass der Brillen-Online-Markt weiter wächst, das liege an der demographischen Entwicklung und der steigenden Zahl alterssichtiger Menschen. Doch nicht nur ein breites Spektrum an Waren und Dienstleistungen trägt zum Erfolg des Unternehmens bei. Für Start-Up-Unternehmen ist die Kundenzufriedenheit ein entscheidender Faktor. Der Kunde will so unkompliziert und bequem wie nur möglich einkaufen. Aus diesem Grund muss die Bezahlung des Produktes reibungslos und mit wenigen Klicks funktionieren.

Richtiges Personal als Erfolgsfaktor

Wichtig für den Erfolg sei, die richtigen Marketingstrategien anzuwenden und gute Manager in der eigenen Firma zu haben. „Zuerst haben wir ein Team zusammengebracht, dass alle nötigen Kompetenzen mitbrachte“, so Graber. „Jeder hatte einen anderen fachlichen Hintergrund und ließ seine Expertise einfließen.“ So wollte er sicherstellen, dass jede Position im Unternehmen mit einem Experten besetzt ist.

Aber auch bei ersten Erfolgen sollte der Start-Up-Unternehmer nicht zufrieden sein. Anfang 2010 reagierte Graber etwa auf das Wachstum seiner Firma. Mit mehr Mitarbeitern steigt auch die Anonymität des Einzelnen im Unternehmen. Grabers Meinung nach könne ein Betrieb aber nur funktionieren, wenn die Kommunikation und das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern gestärkt werde und funktioniere. Er versucht der Entfremdung entgegenzuwirken: „Wir organisieren regelmäßig Veranstaltungen für die ganze Firma, versenden einen Mitarbeiter-Newsletter, stellen neue Kollegen vor.“

Keine Chance für Alleingänger

Für Jungunternehmer sei vor allem wichtig, den Fokus auf ein klares Geschäftsmodell zu legen, sagt Dirk Graber. Von Alleingängern hält er wenig: „Man sollte sich selbst nicht überschätzen und für jeden Bereich, der für den Unternehmenserfolg relevant ist, Experten einstellen.“

<h3>Stefan Huberth</h3>

Stefan Huberth