Vorerfahrungen sind entscheidend

von | 15. April 2011

Für Online-Redakteure gibt es verschiedenste Ausbildungsmöglichkeiten. In den meisten Fällen gelingt der Berufseinstieg über Studium, Praktikum oder Volontariat. Aber auch Quereinsteigern ist es möglich, eine der begehrten Stellen zu ergattern. medienMITTWEIDA hat sich darüber bei Knut Böhrnsen von der Arbeitsagentur Hamburg genauer informiert.

Immer mehr Journalisten arbeiten für Onlinemedien. Die erforderlichen Kenntnisse sind jedoch nicht allen Berufseinsteigern klar. Die Basis der Arbeit als Online-Redakteur ist die Kenntnis verschiedenster Programme zum Bearbeiten von Texten, Bildern, Webseiten, zum Dateiupload und für die Kommunikation im Internet. Das Beherrschen technischer Routinen sei eine wichtige Voraussetzung für den Beruf, erklärte Ronny Strobel vom Online-Team der Freien Presse gegenüber medienMITTWEIDA. Dazu kämen neben der Aufgeschlossenheit für Technologie auch Teamfähigkeit und zeitliche Belastbarkeit. Flexibilität werde rund um die Uhr von den Mitarbeitern erwartet.

Ausbildungsmöglichkeiten sind vielfältig

Vor dem ersten Engagement gilt es für den künftigen Jorunalisten jedoch, sich für die richtige Ausbildung zu entscheiden. Die Journalistenschulen haben in den letzten Jahren immer mehr für Onlinemedien relevante Inhalte in ihre Ausbildung integriert. Die Plätze an diesen Einrichtungen sind jedoch sehr begehrt: Durchschnittlich gibt es 700 Bewerber auf 25 freie Plätze. Diese Zahlen variieren jedoch von Ausbildungsstätte zu Ausbildungsstätte. Die Bezahlung ist ebenfalls höchst unterschiedlich. Bei manchen Journalistenschulen erhalten die Volontäre eine Vergütung von bis zu 1.700 Euro im Monat. Andere wiederum kosten 6.000 Euro im Jahr.

Neben den Schulen vergeben viele Einzelmedien selbst Ausbildungsplätze. Für eine Volontariatsausbildung in einem Medienunternehmen bewerben sich pro Platz im Schnitt 50 angehende Journalisten. Eine Alternative bieten zum Beispiel verschiedene Medienstudiengänge an Universitäten oder ein studienbegleitendes Volontariat, wie es an derMitteldeutschen Journalistenschule in Mittweida angeboten wird.

Der Weg über den klassischen Journalismus

Schon vor dem Studium Erfahrungen zu sammeln ist eine Möglichkeit, um herauszufinden, was der Beruf des Journalisten bedeutet und ob dieser der richtige ist. Der Deutsche Journalisten-Verband geht auf Anfrage von medienMITTWEIDA davon aus, „dass der Einstieg in den Journalismus nicht speziell über den Online-Journalismus erfolgt“. Die Meinungen, ob Erfahrungen im traditionellen Journalismus für Online-Redakteure Voraussetzung sind, gehen aber auseinander. Ein Praktikum oder eine freie Mitarbeit in einer Lokalredaktion eignen sich aber gut, um erste journalistische Arbeitstechniken zu erlernen.

Spezialisten aus verschieden Fachgebieten sind gefragt

Die neuen Medien lassen die Chancen für Quereinsteiger steigen. Fachwissen ist hier besonders wichtig, um auch in anderen Branchen journalistisch tätig zu sein. Aktuell sind vor allem Stellenangebote für die Bereiche Wissenschaft und Forschung, Finanzen, IT, Immobilien, Recht und Medien zu finden.

In der folgenden Audio-Slideshow erklärt der Pressesprecher der Bundesagentur für Arbeit Hamburg, Knut Böhrnsen, worauf außerdem zu achten ist.

<h3>Cornelia Zänker</h3>

Cornelia Zänker