8 Fragen an ein Clubmitglied, die du schon immer fragen wolltest

von | 14. Februar 2017

8 Fragen an ein Clubmitglied, die du schon immer fragen wolltest

Als wir die Aufgabe bekamen, einen Artikel über einen besonderen Ort in Mittweida zu schreiben, war für mich die Wahl klar: kein anderer Ort in Mittweida hat mich über meine Studienzeit so intensiv begleitet wie der Studentenclub. In über zwei Jahren als Mitglied im Verein, habe ich einiges erlebt und immer wieder wurden mir von Gästen die gleichen Fragen gestellt. Damit euch beim nächsten Mal, nach fünf Bier nicht wieder eure Neugierde umbringt, gebe ich euch hier die Antworten auf die acht meist gestellten Fragen.

Ein Beitrag von
Manuel Panzer

Schaffst du neben dem Arbeiten im Club dein Studium überhaupt noch?

Jein. Natürlich geht man, wenn man bis sechs Uhr morgens hinter dem Tresen stand, nicht immer in die erste Vorlesung. Oder die zweite. Außerdem ist man als Clubmitglied eh mehrmals in der Woche als Gast im Club, um mit den Kollegen Zeit zu verbringen, das hat schon einige Male meine Lernpläne vernichtet. Allerdings haben wir ein großes Team aus allen Fakultäten, somit findet sich immer jemand, der Zeit hat zu arbeiten und man kann sich um die wichtigen Dinge wie Belege und Prüfungen kümmern. Über den Club habe ich aber vor allem viele Leute kennengelernt, die mir bei Unikram helfen konnten, wenn mir beim Lernen die Decke auf den Kopf fiel.

Wie viel trinkst du beim Arbeiten?

Für alle die arbeiten gilt absolutes Alkoholverbot. Falls mal was passieren sollte muss man voll da sein. Ist ne witzige Situation, wenn der Gast, der dich feiert, einfach nicht verstehen mag, wieso er dir nichts ausgeben darf, haha.

Welche Gäste sind am anstrengendsten?

Am wenigsten mag ich Leute, die mich wie ihren persönlichen Diener behandeln und total unhöflich sind. Klar, als Barkeeper ist man für die Gäste da, aber gerade von den eigenen Kommilitonen würde ich mir schon wünschen, dass man sich auf Augenhöhe begegnen kann. Ansonsten sind’s die kleinen Sachen: Fremdgetränke, drinnen rauchen oder Leute, die sich nicht benehmen können. Solchen Sachen muss man immer hinterherlaufen und das nervt mit der Zeit ganz schön.

Ach ja, Sprüche wie „Mach mal die Luft raus“ sind echt unkreativ. Lasst euch mal was neues einfallen! 😉

Gab es schon Situationen, in denen es eskaliert ist?

Allgemein ist es unter Studenten friedlich. Wenn sich doch zwei Leute in die Haare kriegen, haben wir an den großen Parties ja Securities da, aber das konnte noch fast immer geklärt werden. Wenn sich jemand daneben benimmt, gibt’s ne klare Ansage und das sitzt meistens. Letztes Jahr hatten wir eine Feier, bei der jemand auf der Tanzfläche mit Pfefferspray um sich gesprüht hat. Das war Mist, wir mussten den Club räumen und der Abend war natürlich vorbei. Zum Glück haben wir schnell reagiert und keinem ist Schlimmeres passiert. Das war schon so das krasseste bis jetzt.

Was war das schlimmste, was du beim Putzen erlebt hast?

Dreimal dürft ihr raten: Kotze. Gerade, wenn sich das auf der Tanzfläche verteilt hat vergeht mir die Lust. Passiert aber nicht so oft, da muss man eben durch. Oder Kaugummi kauen, das hilft. Viel nerviger ist sowas wie Konfetti, da braucht man ewig, um das Zeug ganz rauszubekommen. Eins von unseren Urinalen war mal verstopft, da haben wir nen Müllsack drübergeklebt. Es hat trotzdem jemand fertiggebracht, eine Mulde in den Müllsack zu drücken und den Rest könnt ihr euch denken. Da zweifelt man dann an der Menschheit.

Was verdienst du im Club?

Da wir alle ehrenamtlich im Club arbeiten, bekommen wir keinen festen Lohn, nur eine kleine Aufwandsentschädigung je nachdem wie der Abendumsatz war, die wird dann durch alle geteilt. Das ist aber nicht wirklich viel, darum freuen wir uns immer riesig über Trinkgeld, das dürfen wir behalten. Also, wenn ihr das lest: zeigt ein bisschen Liebe für den Typen, der euch den ganzen Abend euer Bier zapft.😉

Was wünscht du dir von den Studenten?

Ein bisschen mehr Beteiligung wäre schön. Das soll nicht heißen, dass jetzt alle in den Verein eintreten sollen, aber bestimmt haben die Leute viele tolle Partyideen und Verbesserungsvorschläge, die uns aber leider nie erreichen. Wir machen das ja für die Studenten und wüssten schon gern, was noch fehlt. Mittweida ist das, was man draus macht.

Bekomm‘ ich was umsonst?

Nee.

Normale Uhrzeit für den Feierabend(morgen) nach großen Parties

<h3>DiSc</h3>

DiSc

Dr. phil. Dirk Schultze, Jahrgang 1968, wiss. Mitarbeiter an der HS Mittweida, ist seit ca. 25 Jahren als Journalist tätig.