Kindheitstraum in Bildern festgehalten

von | 15. November 2012

Künstlerin Franziska Kilger präsentiert ihre erste große Ausstellung „Rêve d’enfant“ – Kindheitstraum – in der Hochschule Mittweida. Damit kommt die studierte Betriebswirtin nach drei Jahren zurück in ihre Heimatstadt. In […]

Künstlerin Franziska Kilger präsentiert ihre erste große Ausstellung „Rêve d’enfant“ – Kindheitstraum – in der Hochschule Mittweida. Damit kommt die studierte Betriebswirtin nach drei Jahren zurück in ihre Heimatstadt. In ihren Werken thematisiert sie hauptsächlich Frauen mit verschiedenen Emotionen.

Franziska Kilger hat erst vor zwei Jahren wieder mit dem Zeichnen angefangen. Die Leidenschaft stammt aus ihrer Kindheit. Nach drei Jahren im Berufsleben als Studienberaterin sei es nun an der Zeit gewesen, wieder den Pinsel in die Hand zu nehmen. „Im Moment verwirkliche ich einfach meinen Traum, als Künstlerin zu arbeiten.“ Vorerst habe sie nicht vor, ihren alten Beruf wieder aufzunehmen.

Die 26-Jährige ist keine Unbekannte in Mittweida. „Ich habe hier meine Kindheit, Jugend und Studienzeit verbracht“, erzählt sie im Interview mit medienMITTWEIDA. Sie freut sich, ihre erste große Ausstellung in ihrer Heimatstadt zu veranstalten: „Es ist eine tolle Sache, meine Bilder in diesem Hochschulgebäude wirken zu lassen.“ Die Künstlerin ist vor allem auf die Reaktion der Besucher gespannt: „Ich hoffe, dass sich die Leute mit meiner Kunst identifizieren können.“

Demaskierte Gefühle

Ihre Portraits sind in gedeckten Farben gehalten und zeigen Frauen mit verschiedenen Emotionen. Franziska Kilger setzt diese traurigen Grundstimmung ihrer Zeichnungen ganz bewusst ein: „Ich möchte mit meiner Kunst zeigen, dass es auch noch andere Gefühle gibt, außer Freude“, erklärt sie. In ihrem Lieblingsbild „In Love“ spiegeln sich beispielsweise die verschiedenen Arten der Liebe wieder. „Auf der einen Seite zeigt es die Schmetterlinge im Bauch, aber auch, dass Liebe traurige Gefühle beinhaltet“, beschreibt Kilger.

Warum ihre Bilder ausschließlich Frauen zeigen, kann sie nicht beantworten. Es habe aber keine tiefer gehende Bedeutung. „Ich habe anscheinend eine Neigung für das schöne Geschlecht“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu.

Auf eine bestimmte Zeichentechnik möchte sich die Künstlerin bei ihren Werken nicht festlegen: „Ich bin sehr vielseitig. Von Aquarell über Acryl-Malerei bis hin zu Ölmalerei ist immer etwas dabei. Ich zeichne aber auch mit Bleistiften und Buntstiften.“ Bei einigen Bildern hat sie ihre derzeitige Lieblingstechnik angewandt. „Die Dry-Bush Technik ist eine Öltechnik, wo nur ganz wenig Farbe auf die Leinwand aufgetragen wird“, erklärt sie. Kilgers Ausstellung kann noch bis Montag, den 31. Dezember, von montags bis freitags zwischen 8 Uhr und 18 Uhr besichtigt werden.

Text: Jan Dahms. Bilder: Jonas Haase, Bearbeitung: Jonas Haase.

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