Nicht mal eine Woche liegt das lang ersehnte Campusfestival Mittweida zurück. Hier noch einmal die schönsten Bilder und Eindrücke der größten Party an der Hochschule Mittweida.
Von der Bühne kommt das Kommando. Auf einmal teilt sich das Publikum in zwei Teile. In der Mitte entsteht ein Gang, eingegrenzt von zwei menschlichen Mauern. Es heißt links oder rechts. Jeder muss sich für eine Seite entscheiden. Viel Zeit bleibt nicht. Dann sehen die gerade noch friedvollen Festivalbesucher ihrer Gegenseite grimmig in die Augen, Spannung liegt in der Luft. Denn gleich werden beide Seiten aufeinander prallen. Sie warten nur noch auf ein Zeichen von der Bühne…
Das ist sie, die „Wall of Death“, eine Konzert-Aktion, die gerade eben von „Bakkushan“ auf dem diesjährigen Campusfestival ausgerufen wurde. Was für eine Stimmung!
„Es war eine großartige Atmosphäre“
Viele tolle Bands gab es dieses Jahr zu hören, die im Rahmen des „99drei Bandcontest“ gegeneinander antraten. Die Gewinnerband „Jesse Flame & The Burnberries“ gab es im Lokalradio 99drei direkt im Anschluss der Preisverleihung im Interview nach ihrem Erfolg zu hören:
http://soundcloud.com/radiomittweida/jesse-flame-the-burnberries-im
Die Headliner „Laing“ und „Bakkushan“ heizten dann zum Abschluss des Donnerstagabends den Zuschauern noch mal richtig ein und sorgten für gute Stimmung. Die knapp 800 Besucher ließen gemeinsam mit den Top-Acts eine großartige Festivalatmossphäre entstehen. Student und Festival-Besucher Kevin Nickisch war begeistert: „Es war echt ein toller Abend! Die Bands und die Stimmung waren klasse!“ Auch Josefine Danneberg aus dem Presse-Team des Campusfestival wurde positiv überrascht: „Ich fand es ziemlich bemerkenswert, dass trotz der Überschwemmungen in der Region, so viele Besucher ihren Weg zum Campusfestival gefunden haben! Die Bands waren echt gut und haben Stimmung gemacht. Auch die Headliner und vor allem ,Laing‘ waren klasse und noch besser, als ich erwartet hätte.“
Viele Teams, ein Ziel
Auch in diesem Jahr fanden sich über 120 Studenten der Hochschule Mittweida in verschiedenen Teams zusammen, um gemeinsam an dem fakultätsübergreifenden Projekt zu arbeiten. Begonnen wurde bereits vor sechs Monaten im Februar. Von Anfang an war Medienmanagement-Student und Producer Peter Heinz bei der Planung der vier Veranstaltungstage mit dabei: „Es war eine Herausforderung, so ein großes Team zu leiten. Allerdings war es sehr schön zu sehen, wie jeder Einzelne sein Talent in das Projekt mit einfließen ließ und so dem Projekt sein besonderes Gesicht gab.“
Natürlich läuft nicht immer alles problemlos ab und so gab es auch schon mal Kleinigkeiten, die bei der Organisation oder Umsetzung mit anderen Teams Schwierigkeiten bereitet haben. „Wir sind ein studentisches Projekt und da ist Fehlermachen erlaubt. Es ist das Normalste auf der Welt, dass da auch mal etwas schief geht“, gesteht Marketing-Chefin Anni Flack. Nichts desto trotz stand im Vordergrund, dass die Mitwirkenden aus ihren Erfahrungen lernen. Bei Projekten, an denen sie in ihrer beruflichen Zukunft arbeiten, können sie so bereits viel praktisches Wissen einfließen lassen.
Faktencheck: Vom Brötchen bis zum Kabel
Für alle Statistik-Liebhaber hier das Campusfestival in Zahlen und Fakten. Zum Bandcontest wurden über 520 Stimmen abgegeben. Allein von Mittwoch bis Freitag wurden 7.000 Bilder geschossen, davon machte jeder Campusfestival-eigene Fotograf knapp 600 pro Tag. Der technische Leiter, Gunnar Franke und Producerassistentin, Isabel Guenther, haben beide in nur einer Woche während des Campusfestivals allein je 90 Stunden für dieses Großprojekt gearbeitet. Insgesamt wurden über 3000 Meter Kabel verlegt, 600 Red Bull durch das Team getrunken und mehr als 450 Brötchen geschmiert. Seit dem Beginn im Februar wurden ca. 75 Stunden telefoniert und mehr als 1500 Plakate und 2000 Programmhefte verteilt. Das Ergebnis: über 10.000 Arbeitsstunden leistete das Team hinter Producer Peter Heinz.
Die vielen Facetten des Campusfestivals
Insgesamt bestand das Campusfestival aus mehreren Veranstaltungen an verschiedenen Tagen, welche die Studenten der Hochschule jedes Jahr erneut selbstständig auf die Beine stellen. Gestartet wurde bereits am Mittwochabend mit dem großen Open-Air Kino, bei dem auch die Gewinner des Kurzfilmwettbewerb „MW48“ gekührt worden. Mit einer berührenden Liebesgeschichte überzeugte das Team „Vergeltung“. Nach dem musikalischen Höhepunkt am Donnerstag, fand am Freitag das vom Mittweidaer „Cosmopolitan Club“ organisierte „Fest der Nationen“ statt. Kurz darauf folgte der Spendenlauf, bei dem unter anderem Geld für die Opfer des Hochwassers in Sachsen gesammelt wurde und damit einen neuen Spenden- und Teilnehmerrekord erzielten. Am Abend konnten die Besucher beim „Grafitti-Contest“ und der „Nacht der Wissenschaften“ staunen und Neues entdecken. Sportlich zu Ende gingen die Veranstaltungstage am Freitag und Samstag mit dem Sächsischen Hochschulsportfest, dem jährlichen Highlight des Hochschulsports des Bundeslandes.
„Danke für die tolle Arbeit“
Nachdem das Campusfestival 2013 nun ein voller Erfolg war, gehört das Schlusswort Producer Peter: „Die Teams haben wirklich super gearbeitet! Jeder war mit vollem Engagement dabei und hat alles gegeben. Das hat man gemerkt, da alles wirklich reibungslos gelaufen ist. Das schöne Wetter hat das ganze perfekt abgerundet! An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei meinem gesamten Team bedanken für die wirklich tolle Arbeit, die jeder einzelne geleistet hat!“
Text: Tom Weber. Bilder: Campusfestival.