Religiöser Campus

von | 10. November 2010

Der Glaube an Gott hat für Christen jeden Alters eine wichtige Bedeutung. In gemeinsamen Gebeten und Gesängen erleben Studierende der Hochschule Mittweida die Nähe zu Jesus Christus und treffen sich einmal in der Woche zur Studentengemeinde.

In unserer heutigen Gesellschaft bestehen viele Vorurteile gegenüber Gläubigen. Es sei langweilig und veraltet, so der Tenor vor allem unter jungen Erwachsenen. Das Gegenteil beweisen Studierende an der Hochschule Mittweida. Sie treffen sich regelmäßig im Rahmen der Mittweidaer Studentengemeinde und diskutieren über die Verbindung zu Gott im Alltag. „Die Studentengemeinde ist eine Gruppe junger Christen, die am Hochschulort Gemeinschaft erleben wollen und über Themen des Glaubens und der Gesellschaft diskutieren möchten“, erklärt der evangelisch-lutherische Pfarrer Thomas Alberti von der Studentengemeinde in Mittweida.

Wer an einer Studentengemeinde teilhaben möchte, muss nicht zwingend mit dem christlichen Glauben vertraut sein. Viele junge Menschen fänden durch solche Gemeinschaften erst den Weg zu Gott, weiß Thomas Alberti zu berichten. Einige erlebten prägende Ereignisse und suchten dann das Gespräch mit Christen.

Ein Ort der Gemeinschaft

Jeder kommt anders zum Glauben, manchmal auch über Umwege. Wer Christ ist, muss nicht zwangsläufig jeden Tag beten oder sonntags in die Kirche gehen. Für viele junge Erwachsene ist es aber oft hilfreich, über ihren Glauben oder andere Probleme des Alltags zu sprechen. Studierende, die fern ihrer Heimatgemeinde weiterhin den christlichen Glauben erleben wollen, sind in solch einer Gemeinschaft, die es an fast jedem Hochschulstandort in Deutschland gibt, willkommen.

Pfarrer Thomas Alberti und sein römisch-katholischer Seelsorger-Kollege Steffen Börner halten im kirchlichen Gemeindehaus der Stadt immer mittwochs die Studentengemeinde ab. Doch einige Studierende der Hochschule Mittweida bemühen sich derzeit um einen weiteren Versammlungsort. Sie wollen sich zwischen den Vorlesungen treffen, um über aktuelle Themen, die Bibel oder persönliche Probleme zu sprechen. Markus Bender, Medienmanagementstudent an der Hochschule, berichtet über das Vorhaben der Studierenden: „Wir planen uns wöchentlich in einer Mittagspause zu treffen, um Gott im Alltag zu entdecken und zu erleben. Bei dem Treffen wollen wir die Bibel etwas genauer unter die Lupe nehmen, miteinander beten, uns austauschen und Gemeinschaft untereinander praktizieren. Was uns verbindet ist der Glaube an Jesus Christus.“

Mittweida wäre damit nicht die erste Hochschule, in der es eine solche Einrichtung für Studenten gibt. An der Technischen Universität Bergakademie Freiberg gibt es bereits eine solche studentische Gemeinschaft.

<h3>Corinna Funke</h3>

Corinna Funke