Arndt Hecker, Marcus Jänecke und Tobias Schwarz leiteten einen Workshop zum Thema “Neue Chancen für Journalismus und PR”. Doch sind Grenzen zwischen PR und Journalismus heutzutage überhaupt noch sinnvoll?
Die ersten „Call for Papers“-Gewinner des Medienforums Mittweida 2014, hatten soeben ihren großen Auftritt im Rahmen des Kongresses. Sie redeten über die Zusammenarbeit von PR und Journalismus und die Probleme, die diese mit sich bringen kann.
Erkenntnisse aus dem Workshop
Nach einer Pressekonferenz wurde über die Themen “Modelle des Austauschs zwischen PR und Journalismus”, “Zukunft der Journalisten als Gatekeeper” und “Wie verändern Blogs und unternehmenseigene Kanäle die Bedeutung der Journalisten?” diskutiert. Aus dem Workshop war Folgendes mitzunehmen:
- „Wir antworten auf jeden Fall“ = Wir hören nie wieder voneinander
- PR muss regionaler denken
- Texte oder Artikel vom Journalisten vor der Veröffentlichung einfordern, ist nur bei Wortlautinterviews gerechtfertigt
- Mitarbeiter müssen besser geschult werden und dürfen sich nicht nur auf die PR-Abteilung verlassen
PR vs. Journalismus
Das momentane Problem zwischen Journalismus und PR ist Folgendes: Journalisten wollen recherchieren, fundierte Ergebnisse und eine gewisse Reichweite. PR-Unternehmen hingegen versuchen das Unternehmen zu schützen und nur das “rauszulassen”, was das Unternehmen nach vorne bringt. Zwei verschiedene Welten, die sich aber gegenseitig brauchen. Oft fehlen PR-Leuten Journalisten, um ihre Geschichten schön und inhaltlich wertvoll zu machen. In Zeiten der Digitalisierung und der „Neuen Medien“, brauchen beide Instanzen sich aber gefühlt weniger, wenn sie engagierte Zielgruppen haben.
Arndt Hecker (Mitgründer & Geschäftsführer, “Text-In-Form”) ist jedoch der Ansicht, dass die beiden Gruppen sich heutzutage mehr denn je brauchen, denn ein Produkt muss auch von außerhalb nochmal hinterfragt werden und eine außenstehende Meinung ist immer gut. Oft fehlen PR’lern die Journalisten, um ihre Geschichten schön und inhaltlich wertvoll zu machen.
Native Advertising
Tobias Schwarz (Projektleiter für das Online-Magazin Netzpiloten.de) sagte, dass Native Advertising immer schwierig in der Kennzeichnung ist. Es gibt die Form des Native Advertisings, in der Unternehmen direkt ihre Werbetexte selbst schreiben und sie online Medien zur Verfügung stellen. Netzpiloten setzt in diesem Fall jedoch eher auf eigene Formulierungen.
Was ist Native Advertising? Vom Unternehmen selbst geschriebene Artikel, die direkt auf neuen Medien platziert werden.
Die weiteren „Call for Papers“-Gewinner haben morgen ihren großen Auftritt beim Medienforum Mittweida. Also kommt vorbei!
Text: Linda Häusler. Beitragsbild: Medienforum Mittweida.