YouTube gilt als Spielwiese für Junge Kreative. Doch welche Skills sind nötig, um von 5 Followern zu 100.000 und seinem eigenen veganen Duschschaum zu kommen? Alexander Arndt, Robin Blase und Daniel Brückner sprachen auf dem Medienforum über die zweitgrößte Suchmaschine der Welt.
Big entertainment properties – going digital with the help of Studio71
Studio 71 ist ein schnell wachsendes Multichannel Netzwerk für deutsche „Videomacher“ im Onlinebereich. In Deutschland ist es das Netzwerk mit der größten Reichweite. Es erreicht mittlerweile im Durchschnitt 1,8 Millionen Views pro Channel. Das Tochterunternehmen der ProSiebenSat1 Gruppe wurde im August 2013 gegründet und unterstützt die Content-Distribution sowie die Vermarktung seiner Partner über Videoplattformen wie MyVideo oder YouTube. Studio71 bietet Youtubern außerdem Hilfe im Bereich Web-Video sowie der Maximierung der Reichweite an.
“So haben wir es geschafft, rein nach der Reichweite, zum größten Netzwerk allein in Deutschland zu werden.”
In fünf Punkten erklärte Alexander Arndt von Studio71 die wachsende Komplexität von Multi-Channel-Networks (MCN). Diese fünf Punkte sind unter anderem Grund dafür, dass die Zusammenarbeit mit internationalen Firmen einhergeht. Diese Internationalität zeigt Alexander Arndt eindrucksvoll an Standorten wie London, Toronto und New York City. MCN geht damit einen wichtigen Schritt, der den Webmarkt nicht lokal, sondern global macht. Ein Schwerpunkt war der gewaltige Globalisierungsprozess. So steht der YouTube-Channel von „Videogame-Highschool“ mittlerweile in Kooperation mit Netflix.
“Wo uns diese Reise hinbringt, werden die nächsten zwölf Monate zeigen.”
Ein Spielplatz für junge Filmemacher
Mit einem bekannten Format der Ironie und Satire nimmt Robin Blase alias RobBubble bekannte YouTuber und Formate auf die Schippe und amüsiert sich zudem über aktuelle Themen aus dem Netzalltag. Auf dem Medienforum berichtete er mit Witz und Charme über YouTube als “Spielplatz für junge Filmemacher” als Plattform. Die Nutzungsdauer des Internets steigt rasant an und auch Youtube zählt mittlerweile mit über einer Milliarde Nutzer zu einer der größten Suchmaschinen der Welt.
“Ist es eine ernstzunehmende Alternative, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten?”
Hört man seinem Vortrag aufmerksam zu, bekommt man als Nicht-YouTuber den Eindruck, auf der Plattform schnell und einfach an Geld kommen zu können. Laut Robin Blase gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel den YouTube Original Channel, verschiedene Netzwerkproduktionen, Sponsoring oder auch Merchandise und Produktplatzierungen. Durch den YouTube Space bekommt man sogar die Räumlichkeiten für die Drehs gestellt und braucht praktisch nur noch die zündende Idee, um bekannt zu werden. Dabei sagt Robin Blase, dass es nicht unbedingt von großer Bedeutung ist, die Videos mit der neusten Technik zu drehen, da die meisten der Spots auf dem Handy angeschaut werden.
„Es geht bei Youtube vor allem darum, immer wieder etwas nachzuliefern, im besten Fall mehrmals pro Woche.“
Onlinevideo auf dem Vormarsch
UFA LAB, das digitale Studio und der Innovationsbereich der UFA entwickeln innovative Formate, erforscht neue Trends und Geschäftsmodelle im Inline Video Bereich. Youtubern steht das UFA LAB kreativ zur Seite und eröffnet Ihnen produktionelle Möglichkeiten, die Sie allein nicht bewältigen können und unterstützt Sie neben Produktionen auch bei Marketing-Kampagnen in Form von Workshops.
Daniel Brückner stellte unter dem Thema „ Vertikalisierung von Kanälen“ ein neues Projekt vor: Die „Verticals“. Diese arbeiten mit sogennanten „Influencern“ zusammen, die Themen wie Lifestyle und Adventures aufgreifen und Programmmarken neu kreieren.
Das erste Panel am zweiten Tag des 19. Medienforums hat uns einen umfangreichen Einblick in die unzähligen Möglichkeiten von YouTube gegeben. Vielleicht wurde bei dem ein oder anderen auch das Interesse geweckt, selbst bei YouTube aktiv zu werden und seiner kreativen Filmkunst freien Raum zu lassen. Wir dürfen gespannt sein, was uns für Entwicklungen in den kommenden Monaten und Jahren erwarten.
Text: Julia Kretschmer & Natalie Müller. Beitragsbild: Laura Wirth.