Adieu Studium – Mit Tradition ins Berufsleben

von | 22. Oktober 2013

Das Studium ist zu Ende und der Berufsalltag beginnt. Während viele deutsche Hochschulen Ihre Absolventen mit recht unspektakulären Veranstaltungen ins Berufsleben entlassen, feierte die Fakultät Medien ihren Abschied in einem […]

Das Studium ist zu Ende und der Berufsalltag beginnt. Während viele deutsche Hochschulen Ihre Absolventen mit recht unspektakulären Veranstaltungen ins Berufsleben entlassen, feierte die Fakultät Medien ihren Abschied in einem ungewöhnlichen Brauch. Was auf den ersten Blick wie eine amerikanische Tradition wirkt, ist dennoch europäisch.

Das Studium geschafft − der Start ins Berufsleben rückt näher: Insgesamt 197 Bachelor- und Masterabsolventen entließ die Fakultät Medien der Hochschule Mittweida vergangene Woche in einen neuen Lebensabschnitt. Die Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengänge Medienmanagement und -technik, sowie des Partnerstudienprogramms AMAK hatten sich erfolgreich durch die zwei- bis dreijährige Regelstudienzeit ihres Studiengangs gekämpft und erhielten nun im Rahmen einer feierlichen Exmatrikulation ihre Bachelor- und Master-Urkunden.

Der Student lernt nie aus

Als „Methamorphose – wenn aus Studenten Absolventen werden“, bezeichnete der Rektor und Professor der Hochschule Mittweida, Ludwig Hilmer, diesen Abschnitt seiner Studenten. Trotz eines erfolgreichen Abschlusses ist der Weg eines Jeden nicht vorbestimmt, weiß auch Klaus Vorbrodt, Vertreter der Partnerakademien und Direktor der Ascenso Akademie für Business und Medien in Palma de Mallorca, der in seiner Rede Parallelen zu Apple-Mitbegründer Steve Jobs zog. Das berühmte Gesicht des Elektronikkonzerns habe eindrucksvoll gezeigt, dass viele Ereignisse und Entscheidung erst viel später im Leben Relevanz entwickeln und den persönlichen Werdegang beeinflussen können.

Auch Karen Webb, Moderatorin des Boulevardmagazins „Leute heute“ und diesjährige Festrednerin, beglückwünschte die Studenten zu ihren erfolgreichen Studienabschluss. Die Moderatorin betonte zudem die Herausforderungen, die in Zeiten einer schnellen und kurzlebigen Medienlandschaft auf die Absolventen warten.

Tradition oder amerikanischer Brauch?

Seit 2007 findet neben der feierlichen Immatrikulation der Fakultät Medien auch eine Exmatrikulationsfeier für die Verabschiedung der Studenten ins Berufsleben statt. In Talaren gekleidet und mit dem sogenannten „Bachelorhut“ auf dem Kopf gratulieren die Professoren der Fakultät Medien den diesjährigen Absolventen: Ein typisch amerikanischer Brauch? Von wegen.

Ihren Ursprung hatte die Kleidung der Professoren und Absolventen tatsächlich im europäischen Mittelalter. In früheren Zeiten wurde die traditionelle Tracht von den Professoren als Zeichen ihres Amtes getragen. Da viele von ihnen darüber hinaus tatsächlich den Titel des Doktors trugen und von den Studenten auch so angesprochen wurden, etablierte sich der sogenannte Doktorhut als typisch akademische Kopfbedeckung.

Das Studium in der Tasche

Neben dem Erhalt des Bachelorhuts − auch „Barett“ gennant − mit dem die Studenten offiziell in den Rang eines Absolventen gehoben werden, wurde ihnen auch persönliche Glückwünsche ausgesprochen und eine Urkunde überreicht. Prof. Herbert E. Graus verlieh im Anschluss den von ihm gestifteten Preis an die Studenten, die sich in der Vergangenheit mit den besten Gründungsideen hervorgetan hatten.

Hochschul-Pressesprecher Helmut Hammer versprach, dass ab dem nächsten Jahr auch andere Fakultäten eine eigene Exmatrikulationsfeier im altehrwürdigen Stil der Fakultät Medien durchführen werden. Am Ende der diesjährigen Feierlichkeiten versammelten sich die Absolventen mit ihren Professoren, Familien und Freunden vor dem Hauptgebäude der Hochschule und begingen den traditionellen Hutwurf, bei dem die Bachelorhüte gemeinsam in die Luft geworfen wurden und unter Jubel und Glückwünschen zu Boden regneten.

Auch medienMITTWEIDA wünscht den Absolventen einen guten Start ins Berufsleben und zukünftig eine erfolgreichere Karriere in der Medienbranche!

Text: Lydia Ullrich. Bilder: Lydia Ullrich. Bearbeitung: Hanna Frantz.

<h3>Lydia Ullrich</h3>

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