Campusfestival: „Geniale Chance“ für Studenten

von | 6. Mai 2014

Bereits im zweiten Semester darf Josephine Senger den Job der Producer-Assistenz beim Campusfestival Mittweida 2014 übernehmen. Sie ist die helfende Hand von Producer Marcel Nagler und hat an vieles zu denken. […]

Bereits im zweiten Semester darf Josephine Senger den Job der Producer-Assistenz beim Campusfestival Mittweida 2014 übernehmen. Sie ist die helfende Hand von Producer Marcel Nagler und hat an vieles zu denken. Wie sie das schafft und was sie alles erlebt – wir haben sie gefragt.

medienMITTWEIDA: Normalerweise macht man den Job des Producer-Assistenten erst ab dem
vierten Semester. Warum dachtest du, dass du schon bereit bist, nach einem Semester Studienzeit den
Job zu übernehmen?

Josephine: „Ich habe theoretische Grundlagen schon während meiner Ausbildung zur internationalen Eventmanagerin gesammelt sowie praktische Erfahrungen in der Zeit danach, als ich im Eventbereich gearbeitet habe. Es ging zwar nicht in die Konzert- und Festivalschiene, aber das war für mich eine gute Basis.“

Es gab keine offizielle Bewerbung oder Ähnliches für den Job, wie kamst du dazu, Producer-Assistentin beim diesjährigen Campusfestival (CF) zu werden?

„Ich habe damals bei 99drei Radio Mittweida, als ich noch bei „Tinnitus“ mitgemacht habe, Sam (den aktuellen Producer Marcel Nagler) kennengelernt. So kamen wir ins Gespräch und haben uns über vieles ausgetauscht. Damals meinte er, dass er so gern Producer beim Campusfestival 2014 werden möchte, und ich wollte unbedingt meine Kenntnisse erweitern und noch mehr Praxiserfahrungen sammeln. Deshalb habe ich ihm meine Assistenz angeboten, ohne zu wissen, dass es diese Position in dem CF-Organigramm überhaupt gibt. Da sich deshalb auch keiner für den Job beworben hat und bekannt wurde, dass Sam Producer wird, war irgendwie klar, dass ich jetzt seine Assistentin bin.“

Dich sieht man häufig auch in den Vorlesungen, während sich andere „Führungspositionen“ gerne nur noch in den Büros aufhalten. Hast du einen Zeitmanagement-Workshop besucht?

„Ich habe mir mein eigenes Zeitmanagement aufgebaut. Es stimmt schon, man sieht mich noch überall, aber einfach weil ich weiß, dass man das Studium nebenbei und vor allem nicht im zweiten Semester vernachlässigen sollte. Es gibt sehr viel Unterricht und die Prüfungen werden auch sehr wichtig sein. Da bringt es mir persönlich nichts, wenn ich an vielen Baustellen hinterher hänge und wenn ich in den nächsten Semestern wieder Projekte haben werde. Aber man darf dabei nicht vergessen, dass ich trotzdem beim Unterricht und auch beim Projekt zurückstecken muss.“

Du bist dieses Jahr die Assistenz, was reizt dich so am Campusfestival und spielst du eigentlich selbst ein Instrument?

„Mich reizt so sehr am CF, dass es eben ein großes Festival ist. Klar, es ist nicht so groß wie andere, aber ich liebe einfach die Arbeit und lockere Art der Menschen im Team und ich liebe die Festivalatmosphäre! Es ist so genial, dass wir Studenten das machen dürfen und die Chance haben, uns dabei weiterzuentwickeln, und das möchte ich einfach nicht auslassen.
Ein Instrument? Ja, ein bisschen Keyboard, aber auf eine Bühne würde ich mich damit nicht stellen.“

Was hörst Du denn selbst für Musik?

„Das ist unterschiedlich, sehr oft höre ich Metalcore und viel, was in die harte
Rockschiene geht. Und ich höre auch gerne mal ein paar Charts, ein paar Soundtracks oder auch mal Lieder aus anderen Genres, wenn sie mir gefallen.“

Studenten und Kommilitonen, die eine Leitungsposition in diversen Hochschulprojekten bekommen, verändern plötzlich ihre Persönlichkeit gegenüber anderen. Wie gehst du damit um, in einem Projekt vom Rang über der Sitznachbarin zu stehen?

„Ich versuche mich trotzdem allen normal gegenüber zu verhalten, wenn wir im Projekt arbeiten. Es gibt eine klare Struktur und ich denke, jeder sollte sein Bestes geben, sich an diese Struktur zu halten, damit es an keiner Stelle zu Konflikten kommt. Außerdem behandle ich immer alle mit höchstem Respekt und wenn ich im Unterricht sitze, dann sind wir wieder Kommilitonen, und außerhalb, wenn wir freizeitlich was unternehmen, sind wir Freunde wie immer.“

Wie kommst Du mit deinem Vorgesetzten Sam klar? Geht man sich bei so einer engen Zusammenarbeit über so lange Zeit nicht irgendwann auf die Nerven?

„Ja, Sam und ich haben schon ab und zu unsere kleinen Zankereien, aber genauso schnell vertragen wir uns wieder. Wir nehmen viel mit Humor und können uns wirklich gut ergänzen und zusammen arbeiten. Jeder hat ein offenes Ohr für den anderen.“

Normalerweise ist man erst Assistent und im Folgejahr selbst Producer des Campusfestivals. Ist das auch dein Ziel, denn die Konkurrenz wird groß sein, oder?

„Kann sein, dass es ein paar Leute gibt, die im nächsten Jahr Producer werden wollen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, mein Bestes für das nächste Jahr zu geben.“

Am Donnerstag findet das dritte und letzte 99drei WarmUp statt. Glaubst du, das Letzte wird das Beste?

„Das beste WarmUp gibt es für mich nicht. Meiner Meinung nach sind alle gut, auf eine unterschiedliche Art und Weise. Deshalb kann ich nur sagen, ich war begeistert von den ersten beiden und bin mir sicher, dass das Letzte genau so groß und unterhaltsam wird.“

Was ist dein Highlight dieses Jahr beim Campusfestival, auf was freust du dich besonders?

„Für mich ist die ganze Festivalzeit ein Highlight! Ich kenne das so nicht, deshalb bin ich schon nach den zwei WarmUps so überwältigt, weil ich nicht gedacht hätte, dass das schon so groß wird. Deshalb freue ich mich umso mehr auf die „Soundchecks“. Aber natürlich wird es für mich das Tollste sein, den Endbaustein des langen Weges, das Campusfestival am 19. und 20. Juni, zusammen mit dem ganzen Team und den Gästen zu erleben.“

Vielen Dank, Josephine, für das Gespräch.

Text: Alexander Betz. Bild: Christina Clasohm, Campusfestival (Bearbeitung: Lars Schäfer).

 

 

<h3>Alexander Betz</h3>

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