Niveauvolle Erotik aus Mittweida

von | 13. Dezember 2011

Mit neuen Ideen und einer künstlerischen Gestaltung wollen die Initiatoren des Aktkalenders überzeugen. Das fertige Produkt verkaufen die Studenten ab dem 13. Dezember 2011.

In der Mensa, dem Büro des Studentenrates in Haus 1 sowie der Stadtinformation Mittweida in der Rochlitzer Straße 3 beginnt heute der Verkauf des von Studierenden der Hochschule Mittweida produzierten Aktkalenders. Unter hautnah2012.de kann der erotische Kalender auch bestellt werden.

Ästhetik und Natürlichkeit

„Wir wollten im Vergleich zum letzten Aktkalender einiges anders machen“, erklärt der Fotograf, Sebastian Kubatz. „Besonderen Wert haben wir auf die natürliche Ästhetik der Bilder gelegt. Alle Aufnahmen sind allein mit natürlichem Licht entstanden und die Motive sind nicht überzogen gestellt. Das ist eine wesentliche Veränderung zum reinen Studiokalender des Vorjahres“, fährt Kubatz fort. Von den 13 ausschließlich weiblichen Models werden hauptsächlich Männer angesprochen. „Etwas Streuwirkung in der Zielgruppe erhoffen wir uns besonders durch die nun von Januar bis Dezember durchlaufende Einteilung des neuen Kalenders“, sagt Robert Sensfuß. Der 22-jährige Medientechnik-Student hat die Postproduktion und Retusche der Fotos übernommen. „Der vergangene Aktkalender orientierte sich am Semester und lief von März bis Februar. Diese Besonderheit hatte aber den Kalender für alle Nichtstudenten praktisch uninteressant gemacht“, erklärt Sensfuß. Er war bereits beim letzten Aktkalender für Layout und Fotoassistenz verantwortlich.

„Die Bilder werden überzeugen“

Die beiden Medientechnik-Studenten haben in diesem Jahr den Aktkalender als privates Projekt realisiert. „Nur dadurch hatten wir alle nötigen Freiheiten für die Umsetzung unserer Ideen“, sagt Sebastian Kubatz. Für den Großteil der Kosten sind die Studierenden selbst in Vorleistung gegangen, lediglich zehn Prozent kamen von Sponsoren. „Deshalb sind wir besonders auf den Verkauf zur Refinanzierung angewiesen. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Bilder überzeugen werden. Sonst wären wir das Risiko nicht eingegangen“, sagt Kubatz. Die beiden Projektleiter wurden durch ein Team von insgesamt 14 Studenten in den Bereichen Marketing, Sponsoring und Styling unterstützt. „Eine Schneiderin hat für zwei Shootings spezielle Kleider angefertigt“, freuen sich die Initiatoren.

Kein Pirelli-Kalender

Für Robert Sensfuß und Sebastian Kubatz ist der neue Aktkalender trotz aller Schwierigkeiten eine Herzensangelegenheit. „Wir wollten keinen ‚Pirelli-Kalender‘ mit Mittweidaer Models machen. Das wäre völlig verfehlt gewesen“, sagt Robert Sensfuß. Die beiden Medientechniker werden im kommenden Jahr ihr Bachelor-Studium abschließen. Bisher haben haben sich immer neue Studenten eines Jahrganges für den Aktkalender eingesetzt. Ob es 2013 eine Fortsetzung des Fotografie-Projekts geben wird, entscheidet also das Engagement der Studenten.

<h3>Tobias Weiß</h3>

Tobias Weiß