Ein Monat an einer US-Universität

von | 13. April 2012

Mit dem Stipendienprogramm „Summer Schools“ dürfen Studenten für einen Monat auf den Campus einer amerikanischen Universität. Die Bewerbungsfrist läuft noch zwei Wochen.

Noch bis zum 30. April können sich Studenten deutscher Fachhochschulen für das von der „Fulbright-Kommission“ geförderte Kurzstudium bewerben. Der bezahlte USA-Aufenthalt findet dann von Ende Juli bis Ende August statt.

„Die Teilnahme ist besonders für Studenten der ersten beiden Studienjahre vorgesehen, damit sie sich später vielleicht auch für ein Jahresstipendium entscheiden“, sagt Marion Dienerowitz, Betreuerin für Austauschstudenten an der Hochschule Mittweida. Im vergangenen Jahr haben sich für die Sommerstipendien 330 Studenten aus ganz Deutschland beworben, davon 15 aus Mittweida. „Wir können stolz darauf sein, dass drei von den 50 Stipendienplätzen an Mittweidaer Studenten gingen“, freut sich Dienerowitz.

Volles Programm

Die Medienstudentin Stefanie Lämmel war im vergangenen Jahr eine der drei Mittweidaer Studenten, die in die USA fliegen durften. Vier Wochen belegte sie in Greensboro an der „University of North Carolina“ Kurse zur amerikanischen Geschichte, Umwelt und Politik. Die „Fulbright- Kommission“ übernahm die kompletten Kosten für Kurse, Unterbringung und Verpflegung. „Wir haben zwei Kreditkarten erhalten, worauf sich freiverfügbares Geld befand, mit dem wir unsere Lebensmittel und sonstige Verpflegung kaufen konnten“, erinnert sich Stefanie. An den Nachmittagen konnten die Studenten dann an Exkursionen zum US-Capitol, Washington Monument, dem Weißen Haus, dem Lincoln Memorial und anderen Sehenswürdigkeiten teilnehmen.

Doch auch an andere Stationen ihres USA-Trips erinnert sich Stefanie mit Freude zurück: An einem Tag ging es an eine Grundschule, wo sie die Zweitklässler mit Fragen über ihre Heimat löcherten: Leben die Menschen in Europa in Häusern? Gibt es in Deutschland auch „McDonalds“? Auch mit anderen Amerikanern kam sie gern ins Gespräch. „Viele der Probleme, wie die Verschwendung an Ressourcen und die ungesunde Ernährung in den Südstaaten, gestanden sie ein“, sagt Stefanie. „Alle Menschen die ich kennenlernen durfte, waren sehr herzlich, interessiert und hilfsbereit.“ In ihrer letzten Woche an der amerikanischen Uni konnte sie sogar die Ankunft der „Freshmen“, also der Neu-Studenten, miterleben. „Das kann man sich wirklich so vorstellen, wie man es aus Filmen kennt“, erinnert sie sich.

Bewerbung mit Motivationsschreiben und Lebenslauf

Noch bis Ende April können sich die Studenten der Hochschule Mittweida für das „Summer Schools“-Stipendium bewerben. „Selbst, wer keine hervorragenden Englischkenntnisse hat, sollte es versuchen“, sagt Stefanie als ehemalige Teilnehmerin. Für die Bewerbung müssen Erst- bis Viertsemestler ein Antragsformular mit einem Motivationsschreiben, einem Lebenslauf und einem Empfehlungsschreiben eines Professoren abgeben.

<h3>Kristin Krause</h3>

Kristin Krause