„Imagegewinn für die Hochschule“

von | 17. Mai 2011

Studium und Leistungssport sind nicht leicht zu kombinieren. Mit dem Projekt "Partnerhochschule des Spitzensports" wird Kaderathleten der akademische Ausbildungsweg erleichtert. Auch die Hochschule Mittweida unterstützt seit zwölf Jahren studierende Leistungssportler. Zurzeit fördert sie sieben Athleten.

Die Hochschule Mittweida wirbt um angehende Studenten mit einer individuellen Betreuung. Dies gilt insbesondere für Leistungssportler, die in das Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“ integriert sind. Bereits seit 1999 trägt die Hochschule diesen Titel. Sie war deutschlandweit die dritte und in Sachsen sogar die erste Bildungseinrichtung, die diese Partnerschaft einging. Seitdem hilft sie den Studierenden, Leistungssport und Studium in Einklang zu bringen.

Vielfalt an geförderten Sportarten

Aktuell betreut die Hochschule sieben Sportler. Zu den Kaderathleten gehört unter anderem Franziska Fritz, die als Bobfahrerin in der letzten Saison Vize-Europacup-Siegerin wurde. Des weiteren haben zurzeit Martin Herberg (Gewichtheben), Sascha Hübner (Radsport) und Jan Böhnstedt (Leichtathletik) einen Vertrag mit der Hochschule.

Der Leiter des Hochschulsports, Klaus Mehnert, betreut das Projekt an der Hochschule von Anfang an und begleitete alle Sportler, die daran teilnahmen. „Eigentlich werden nur Verträge mit Kadersportlern gemacht, aber wir geben auch Nichtkaderathleten eine Chance“, sagt Mehnert. So wurden schon mehr als 20 Studenten gefördert, die einige herausragende Leistungen erzielen konnten. Besonders die Erfolge von Katja Keller und André Schneider stechen heraus. Die Siebenkämpferin studierte Facility Management in Mittweida und erreichte bei der Universiade 2003 in Südkorea mit der deutschen Mannschaft Bronze im 4 x 400 Meter Staffellauf. Schneider war Student der Wirtschaftswissenschaften und wurde drei Mal Studentenweltmeister im Gewichtheben.

Doppelter Erfolg

Die Initiative für das Projekt ging ursprünglich vom Allgemeinen deutschen Hochschulsportverband aus, der Leistungssportlern eine duale akademische Karriere anbieten wollte. Vor zwölf Jahren erarbeitete der Verband mit seinen Partnern die Rahmenbedingungen für die Sportlerverträge. Diese beinhalten im Falle der Hochschule Mittweida unter anderem „einen individuellen Stunden- und Prüfungsplan sowie die kostenfreie Nutzung der Hochschulsportanlagen“, erklärt Mehnert. So soll der Erfolg auf beiden Laufbahnen gesichert werden.

Für die meisten der studierenden Sportler war die Teilnahme der Hochschule an diesem Projekt ausschlaggebend bei der Wahl des Studienortes. Das bezeugt den „Imagegewinn für die Hochschule“, den Mehnert in der Partnerschaft sieht. Stolz erzählt er auch, dass Mittweida bei der ersten Evaluation 2005 als beste Hochschule hervorging. Dabei wurden allerdings nur die Rahmenbedingungen verglichen und nicht die Qualität der Betreuung. „Mittlerweile hat sich alles eingespielt“, sagt Mehnert. Das geht so weit, dass sich einige Sportler schon jetzt für das kommende Wintersemester beworben haben.

<h3>Cindy</h3>

Cindy

Studentin Medienmanagement, 5. Semester