Am 24. November ging die zweitägige Reise von Nick Reilly, Europachef von General Motors, durch Deutschland zu Ende. Er besuchte die Ministerpräsidenten der Länder mit Opel-Standorten und gab Standortgarantie für die vier Werke Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach. Dennoch plant General Motors für Opel in Europa eine Senkung der Kapazitäten um 20 Prozent. Europaweit beschäftigt GM circa 50.000 Mitarbeiter, die Hälfte davon in deutschen Werken. Künftig sollen 9.000 Plätze gestrichen werden, etwas mehr als 5.000 Stellen allein in Deutschland. Der Stellenabbau ist Teil der Sanierungspläne des Mutterkonzerns General Motors.
Der Vorsitzende des Opel-Gesamtbetriebsrates, Klaus Franz, sprach von einem möglichst sozialverträglichen Stellenabbau und erläuterte, dass rascher Stellenabbau unrealistisch sei. Für plötzliche Entlassungen müsse das Unternehmen einen Kredit aufnehmen, um die erforderlichen Abfindungen zahlen zu können. Geld, das die verbleibenden Arbeiter dann mittragen müssten.
Reilly sprach sich auf einer Pressekonferenz am Ende seines Deutschlandbesuches für Staatshilfen von den betreffenden Ländern in Höhe von 3,3 Milliarden Euro aus. Die Hauptlast der Sanierung soll neben Deutschland auch der belgische Standort Antwerpen tragen. GM plant 2.000 der 2.500 Arbeitsplätze zu streichen, damit steht dieser Standort ebenfalls kurz vor dem Aus.