Medienstudent Robby Wendrock hat geschafft, wovon viele träumen. Er ist Mitbegründer der jungen, erfolgreichen Werbe- und Filmproduktionsfirma „Leaving Pictures“ aus Dresden.
Viele beginnen ein Studium, um später ihre Chancen auf einen guten Job zu verbessern. Robby Wendrock hat zumindest dieses Ziel bereits erreicht. „Ich habe das Glück, einen guten Job zu haben, den ich gerne mache“, sagt er. Mit 22 Jahren ist er bereits sein eigener Chef. Seit April 2012 leitet Robby Wendrock gemeinsam mit Isabell Kummerlöw und Sven Ehmann die Produktionsfirma „Leaving Pictures„. „Wir haben uns auf drei große Bereiche spezialisiert: Erstellung von Werbe-, Imagefilmen und Musikvideos, Webdesign und -programmierung und Fotografie“, erklärt der Medientechnik-Student. Robby Wendrock ist neben der Organisation und der Webprogrammierung vor allem für die Post-Produktion der Videos zuständig. Momentan arbeitet er unter anderem an einem 3D-Film für einen Ohrschmuck-Designer.
Seine Technikaffinität zeigte sich bei Robby schon zu Schulzeiten. „Da habe ich auch schon an kleineren Filmprojekten und Wettbewerben teilgenommen“, erzählt er. Im letzten Jahr bewertete Robby dann erstmals auch andere, er war Jurymitglied des „Dresdener Filmfests„.
Mit „Krisenmanagement“ aufs Treppchen
Robby und Isabell haben sich während ihrer Berufsausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten kennengelernt. „Nach einigen gemeinsamen Projekten war schnell klar, dass wir auch in Zukunft was zusammen machen wollen“, erinnert sich Robby.
Noch während ihrer Ausbildung nahmen sie am „99Fire-Films Award“ teil. Mit dem Film „Krisenmanagement“ – der auf kreative Art von der schnellen Beseitigung einer Errektionsstörung handelt – schafften sie es auf den 2. Platz in der Publikumswertung. „Auf diese Leistung waren wir sehr stolz“, erklärt Robby. Denn: Beim „99Fire-Films Award“ haben die Teilnehmer nur 99 Stunden, um einen Kurzfilm zu einem bestimmten Thema umsetzen.
Zur Projektfinanzierung Regale einräumen
Erste Projekte als „Leaving Pictures“ haben Robby, Isabell und Sven schon 2010 gestartet. In den letzten knapp drei Jahren haben sie viele Aufträge für Firmen aus Sachsen realisiert: Vom Piercingstudio, Modelabel, Streetwear-Shop bis hin zu Musikproduktionen. „Zu Beginn haben wir manche Projekte durch Nebenjobs in Supermärkten mit Regale einräumen finanziert“, erinnert sich Robby. „Das hat sich zum Glück geändert.“
Balanceakt zwischen Start-Up und Stundenplan
Das Studium will Robby Wendrock nutzen, um sein Know-How zu vertiefen und um weitere Kontakte in die Medienbranche zu knüpfen. „Auf die Hochschule Mittweida bin ich durch Freunde aufmerksam geworden“, sagt er. Doch trotz der geografischen Nähe zu seiner Firma sei es oft nicht leicht, das Studium mit einer frisch gegründeten Produktionsfirma zu verbinden. „Ich versuche mindestens zwei Tage am Stück in Dresden zu sein, was sich manchmal mit dem Stundenplan nur schwer realisieren lässt.“ Für weitere Hobbys oder Sport bleibt da keine Zeit. Trotzdem ist er nicht unzufrieden. „Ich kann in meinem Beruf das machen, was mir Spaß macht“, resümiert der 22-Jährige.
Text: Kristin Krause. Bild: Leaving Pictures, Bearbeitung: Désirée Triemer