Am „Mediennachwuchstag“ des Medienforums konnten sich Schüler unter anderem im Radio einen Überblick über die Medienbranche verschaffen.
Zum ersten Mal wurden auch Schüler gezielt in das Medienforum eingebunden. Unter dem Motto „Dein Platz im Medienmeer“ konnte die junge Zielgruppe am „Mediennachwuchstag“ speziell für sie konzipierte Workshops und eine Podiumsdiskussion besuchen.
Das Medienforum Mittweida bot Schulabgängern mit dem „Mediennachwuchstag“ eine Möglichkeit, sich zu orientieren und ihnen einen Einblick in die Medienwelt zu geben. Die Schüler der Klassestufen 10 bis 13 konnten sich in Workshops und einer Podiumsdiskussion über die Berufsfelder in der Medienbranche informieren.
Um dem Nachwuchs Rede und Antwort zu stehen, waren die vier Mittweidaer Absolventen Sören Schaller, Robert Lenk, Alexander Fiebig und Christian Hartmann in ihre ehemalige Hochschulstadt angereist. Bei der Präsentation ihrer Werdegänge konnte den jungen Zuhörern auch schnell die Angst vor dem Berufseinstieg genommen werden: Alle vier Referenten haben sich erfolgreich in der Medienlandschaft etabliert. Vor allem aufgrund des hohen Praxisbezugs der Mittweidaer Medienstudiengänge, waren sich die Teilnehmer der Runde einig.
Kontakte als Erfolgsfaktor
Fragen wie „Macht eine Ausbildung vor dem Studium Sinn?“ oder „Wie stehen die Chancen auf einen Job nach dem Studium?“ wurden ebenso behandelt wie die das Thema, welche Fähigkeiten benötigt werden, um sich in der Medienbranche später bewähren zu können. Vor allem auf die große Bedeutung von „Networking“ wiesen die jungen Referenten hin.
Auch Studenten der derzeitigen Jahrgänge waren im Publikum. Für sie war vorrangig die Frage nach einem Thema für die Bachelorarbeit interessant. Neben der traditionellen Themenrecherche eröffnete Christoph Hartmann, Redakteur bei „dektektor.fm“, weitere Perspektiven: „Impulse können auch außerhalb der Hochschul-Welt generiert werden“, riet Hartmann. Praktika oder das Praxissemester würden beispielsweise eine gute Möglichkeit bieten.
Erste Schritte zum Corporate Design
Einen Einblick in die Logoentwicklung bot die promovierte Kunsthistorikerin und Professorin für Visuelle Kommunikation, Crossmedia, Werbe- und Projektmanagement Prof. Dr. Tamara Huhle in ihrem Workshop. Sie erklärte den Schülern, dass durch den geschickten Einsatz von Form und Farbe ein einheitliches Erscheinungsbild geschaffen werden kann und auch das Gefühl der Vertrautheit im Rezipienten hervorgerufen werden kann.
Anhand zweier großer Marken erläuterte sie: „Ein Produkt kann eine Persönlichkeit haben, wobei diese wichtiger werden kann als das Produkt selbst.“ Desweiteren ging sie auf Werbeversprechen, die Wirkung von Formen und auf die Farbwirkung ein. Dies erläuterte die Professorin anhand des Beispiels einer großen Restaurantkette: „Rot und Gelb sind Fress- und Gierfarben.“ In einem praktischen Teil entwickelten die Schüler sogar ihre ersten Logos.
Learning by doing
Auch bei „99drei Radio Mittweida“ konnten sich die Schüler ausprobieren. Der Workshop von Philipp Neumayer „Faszination Radio – einfach nur Mikrofon anmachen, reicht nicht“ vermittelte einen Überblick, was alles hinter einer Radiosendung steckt. Als erster Programmpunkt stand die Führung durch die Radioproduktionsstätten: Tonstudio, Regieraum, Übertragungswagen, Aufnahmeräume und Sendestudio.
Im praktischen Teil durften die Schüler auch einen ersten eigenen Beitrag produzieren. Mit einem Mikrophon ausgestattet begab sich der Nachwuchs auf O-Ton Jagd und anschließend an den Schnitt. „Der Nachwuchs hat sich trotz unterschiedlicher Grundkenntnisse wacker geschlagen“, resümierte Neumayer.
