Mehrere hundert Studierende der Matrikel 2010 und deren Angehörige nahmen an der feierlichen Immatrikulation in der Stadtkirche Mittweida teil. „Das Studium ist die erste Sprosse auf der Leiter, die Sie beruflich und persönlich weiter bringt“, sagte Professor Lothar Otto, Rektor der Hochschule, in seiner Rede. Für das vielfältige Studienangebot an der Hochschule Mittweida gab es in diesem Jahr über 4.000 Studienbewerber. „Durch Ihren Fleiß in der Schule haben Sie einen Studienplatz erhalten und damit den ersten Schritt gemacht“, gratulierte Rektor Lothar Otto. Im Wintersemester 2010 wurden 1.746 neue Studenten, davon 230 Masterstudenten, immatrikuliert.
Die Hochschule bietet für die neuen Studenten hervorragende Studienbedingungen: eine familiäre Atmosphäre und Professoren aus den jeweiligen Branchen. Ebenso werden 35 Millionen Euro in das neue Medienzentrum investiert. Zudem soll 2011 ein neues Laserlabor eröffnet werden: „Der Freistaat setzt hohe Erwartungen in die Hochschule. Studierende mit hoher Motivation sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Hochschule“, sagt Lothar Otto. „Sie haben die Möglichkeit mitzugestalten, nutzen Sie die Chance.“
Großes Interesse am Medienstudium
Insgesamt lernen derzeit 5.800 Studierende in Mittweida. Die Hochschule ist damit die drittgrößte Lehranstalt in Sachsen hinter Leipzig und Dresden. Im zwanzigsten Jahr nach dem Mauerfall lernen 855 Studierende aus den alten Bundesländern in Mittweida. „Der Vermischungsprozess verläuft hier sehr gut.“ Ebenso weist die Hochschule einen Anteil von 25 Prozent an ausländischen Studenten auf. „Das ist die höchste Quote in Deutschland überhaupt“, so Professor Lothar Otto und zeigt damit die Weltoffenheit der Stadt Mittweida.
Die Fakultät Medien verzeichnete in diesem Jahr ein großes Interesse im Studienfach Medientechnik. Da der Studiengang erstmals ohne Zulassungsverfahren für alle Bewerber zugänglich ist, konnten zum Wintersemester 106 junge Menschen ihr Medientechnikstudium beginnen. Das sind etwa 40 Studierende mehr als im Vorjahr. Dass die Qualität des Studiums aufgrund von Platzproblemen sinken könnte, schließt der Akademische Leiter der Hochschulmedien und Studienberater Helmut Hammer aus: „Dafür hat die Fakultät vorgesorgt. Seminare und Übungen werden mehrfach angeboten.“
Medienstudent erhält Preis
Die neuen Studierenden wurden auch von Matthias Damm, Bürgermeister der Stadt Mittweida, begrüßt. Deutschlandweit ist die Studentenstadt bei dem Verhältnis zwischen Einwohner und Studierenden einzigartig: 5.800 junge Menschen studieren in der 16.000-Einwohnerstadt. Matthias Damm wünscht sich Ideen von den Studierenden und ermutigt die Neuankömmlinge, die Stadt mitzugestalten. „Frischer Wind tut immer gut“, sagt er. Um das Miteinander zwischen Studierenden und Bürgern auszubauen, soll im kommenden Jahr eine Kommunikationsinsel vor dem Hauptgebäude der Hochschule eingeweiht werden.
Im Rahmen der Immatrikulationsfeier wurde auch der Carl-Georg-Weitzel-Preis verliehen. Er wird einmal im Jahr durch den Förderkreis der Hochschule Mittweida e.V. vergeben und ist mit bis zu 1.000 Euro dotiert. Prof. Dr. René-Claude Urbatsch, Vorsitzender des Förderkreises, übergab den Preis an den ehemaligen Studenten Ulrich Schirm. Er studierte von 2003 bis 2009 Medientechnik mit der Fachrichtung Multimediatechnik. Im Rahmen seiner Diplomarbeit konzeptionierte und realisierte er eine Steuerstruktur zur anatomischen Animation eines dreidimensionalen Modells des menschlichen Skeletts. „Die Diplomarbeit liegt weit über den Erwartungen und erhält das Prädikat sehr gut“, so Prof. Dr. René-Claude Urbatsch bei der Übergabe.