Fünf Klassik-Musiker und ein Medienstudent, das sind die Dresdner „Kwiver“ und damit die letzte Band in unserer Vortstellungsrunde zum „99drei Bandcontest“. Bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt als sechsköpfige Band haben sich „Kwiver“ Großes vorgenommen. Am 6. Juni wollen Sie das Campusfestival Mittweida zum Beben zu bringen.
Die Band um Frontmann und Leadsänger Sebastian steht für Blues- und Folk-Rock. Auch wenn fünf der sechs Bandmitglieder klassische Musik studiert oder zumindest nebenbei klassische Musik gemacht haben, wollen sie zum Campusfestival so richtig abrocken und den „99drei Bandcontest“ für sich entscheiden.
medienMITTWEIDA traf die Band in ihrer Stammkneipe in Dresden, wo sie uns etwas über sich, ihre erste EP und ihren Erwartungen an den „99drei Bandcontest“ verrieten.
Wie seid ihr zu einer Band geworden?
Unsere Band gibt es jetzt seit zwei Jahren und seit einem in dieser Besetzung. Wir hatten vorher noch einen anderen Pianisten. Eigentlich haben wir uns erst zu viert getroffen und irgendwann im Laufe der Zeit lernten wir dann unsere super Pianistin Doro kennen. Dazu haben wir uns noch unsere zwei Bläser Till und Joni geholt.
Als Band ist euer Leben sicherlich stark von Musik geprägt. Was macht ihr denn, wenn ihr nicht gerade Musik spielt?
Dann machen fast alle von uns andere Musik. Blick in die Runde. Casper spielt in Berlin im Orchester und Doro spielt ab und zu mal in Kammerbesetzungen. Außerdem arbeitet sie hauptberuflich als Klavierlehrerin.
Ihr habt auch eine Facebook-Bandpage. Wie bewertet ihr Facebook für euch als Band?
Es gibt uns als Band auf Facebook, schon fast seit unserer Gründung. Angefangen haben wir mit einem Post von unserer ersten Probe. Seitdem haben wir immer versucht, den Leuten zu zeigen, was wir so machen und wie bei uns der Stand ist. Ich denke, es ist auch immer eine interessante Sache, zu sehen, wie sich eine Band entwickelt und dafür ist Facebook einfach eine gute Plattform.
Außerdem ist es heute ja eigentlich zwingend notwendig, sich als Band über Social Media bekannt zu machen. Früher war es so: Man ist zu einem Label gegangen, hat einen Plattenvertrag bekommen und die haben das alles für dich eingetütet. Heute bietet das Internet auch vielen kleineren Bands ohne Plattenfirma die Möglichkeit, an Leute heranzutreten und auch ohne Label bekannt zu werden.
Gab es in eurer kurzen Bandgeschichte schon den einen oder anderen verrückten Auftritt?
Da gab’s einige. Zum Beispiel war einmal die Bühne so klein, dass wir gerade mal zur Hälfte draufgepasst haben. Irgendwie hatten dann auch nur zehn Leute auf der Tanzfläche Platz, der Rest stand im Flur. Aber trotzdem war das ein super Auftritt! Uns gefällt es vor allem, nah an den Leuten dran zu sein, wenn es keine Bühne im eigentlichen Sinn gibt, sondern man wirklich richtig im Publikum steht. Das sind die schönsten Auftritte, weil man die Leute einfach mitnehmen kann.
Zur Hochschule Mittweida habt ihr einen ganz besonderen Bezug, da ihr hier im Tonstudio eure erste EP aufgenommen habt. Wie kam es dazu?
Wir haben bei euch unsere EP aufgenommen, weil Sebastian an der Fakultät Medien studiert und dort gerade seinen Bachelor im Fach Medientechnik schreibt. Dadurch hatte er natürlich auch super Kontakte zu Leuten aus verschiedenen Jahrgängen an der Hochschule. Da ist dann irgendwie eine EP draus geworden, relativ unerwartet.
Und wie war das Gefühl, die erste eigene Platte in der Hand zu halten?
Es war einfach total krass, so ein richtiges Glücksgefühl, dass sie jetzt endlich raus war. Es hat auch verhältnismäßig lange gedauert, aber die Arbeit hat sich gelohnt. Wir haben das Ganze jetzt auch nochmal als Schallplatte in Auftrag gegeben, das wird dann sicherlich nochmal ein super Gefühl sein.
Zum Schluss wie immer die wichtigste Frage. Was erwartet ihr euch vom „99drei Bandcontest“?
Einfach Spaß! Wir freuen uns wirklich sehr, beim Bandcontest dabei zu sein und zum ersten Mal als Sechser-Formation aufzutreten. Darauf, das Publikum mitzunehmen. Ein paar Leute, die uns noch nicht kennen, davon zu überzeugen, dass wir gute Musik machen und dass es Spaß macht, uns zuzuhören. Und, dass sich unser Bekanntheitsgrad nebenbei noch ein bisschen erweitert.
Text: Simon Walther. Video: Campusfestival Mittweida.