Die Fertigstellung und damit auch Eröffnung des neuen Zentrums für Medien und Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida verschiebt sich erneut nach hinten. Mitte 2014 könnten die ersten Medienstudenten in die neuen Räumlichkeiten einziehen. Die Vorfreude auf das neue Hightech-Gebäude bei Dozenten und Studenten ist weiterhin groß.
Zugegeben, das Szenario erinnert zunächst ein wenig an ein größeres Bauvorhaben in Berlin-Brandenburg, denn dies ist nicht die erste Korrektur des Fertigstellungstermins seit Baubeginn am 7. Mai 2010. Doch ganz so ist es nicht, denn in Mittweida sind es keine Planungsfehler, die den Verzug verursachen. Vielmehr bremst die Natur das Bauvorhaben aus.
Kampf gegen die Naturgewalten
So begannen die Probleme bereits kurz nach dem ersten Spatenstich, als festgestellt wurde, dass der Untergrund zu feucht ist, um ein solch großes Gebäude darauf zu errichten. „Um einen stabilen Baugrund zu schaffen, mussten zusätzlich etwa 300 Betonpfähle eingebracht werden“, berichtete die Freie Presse in einem Artikel vom 13. August 2013. Bei dieser räumte der Pressesprecher des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) Tobias Lorenz ein weiteres Problem ein: „Der recht extreme und vor allem lang anhaltende Winter des Jahres 2012/13 war ein Grund, dass wir mit dem Ausbau des viergeschossigen Gebäudes nicht wie geplant vorangekommen sind.“
„Eines der modernsten Hochschulzentren Europas“
„Das Zentrum für Medien und soziale Arbeit wird im Medienbereich eines der modernsten Hochschulzentren in Europa werden. Wir werden die Studiengänge an die Möglichkeiten des neuen Hauses angleichen und damit die Einzigartigkeit des Medienstudiums in Mittweida neu beleben“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Michael Hösel, Dekan der Fakultät Medien der Hochschule Mittweida. Besonders interessant für die neuen Medienstudenten ab 2014 dürfte das neue Fernsehstudio sein, welches nicht nur deutlich moderner als das jetzige, sondern auch erheblich größer wird. Außerdem betont der Dekan, dass durch die Heimkehr der Fakultät Soziale Arbeit, die gegenwärtig noch im Örtchen Roßwein und damit 30 Kilometer von Mittweida entfernt liegt, „neue Möglichkeiten der Einbringung in die Lehr- und Forschungslandschaft an der Hochschule möglich sind.“ So entstehe das neue Zentrum für Medien und Soziale Arbeit, kurz ZMS.
Beginn am Innenausbau
„Momentan erfolgen die Restleistungen Rohbau und der Innenausbau“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Hösel. Dazu zählen Arbeitsschritte wie Restarbeiten an Putz und Estrich, sowie Absturzsicherungen an Treppen und Deckenöffnungen. Auch der konkrete Innenausbau bringt einige Arbeit mit sich. Neben dem Trockenbau geht es auch um die Installation der Türen, Auftragen des Innenputzes und die Elektroinstallation.
Hoffnung auf die Einzugsfeier 2014
„Einen genauen Termin der Fertigstellung können wir derzeit aber noch nicht nennen. Schließlich liegt noch ein Winter dazwischen, und keiner kann sagen, was der bringt“, so Tobias Lorenz gegenüber der Freien Presse. Die Verantwortlichen des SIB und der Hochschule Mittweida rechnen mit der Übergabe des Gebäudes im März 2014. Dekan Hösel gehe aktuell davon aus, dass im September 2014 der Lehrbetrieb aufgenommen werden könne.
Text: Stefan Schäfer. Bilder: Stefan Schäfer. Bearbeitung: Hanna Frantz.