„Freundschaft Nahost“ – mutige Medienstudenten entdecken Israel und Palästina

von | 12. September 2013

Deutsche Volontäre in Israel und Palästina, fünf Medienstudenten aus Mittweida, die sie knapp vier Wochen begleiteten und eine unsichere Finanzierung des Projekts bis kurz vor Abflug. Das ist das Filmprojekt „Freundschaft Nahost“. […]

Deutsche Volontäre in Israel und Palästina, fünf Medienstudenten aus Mittweida, die sie knapp vier Wochen begleiteten und eine unsichere Finanzierung des Projekts bis kurz vor Abflug. Das ist das Filmprojekt „Freundschaft Nahost“. Im Ersten der 3-teiligen Serie spricht medienMITTWEIDA mit den Machern über ihre Bewegründe und die Anfänge des Projekts.

Die Idee zum Projekt hatte Medientechniker Jeremias Eichler, der seit 2009 ehrenamtlich Volontäre des Freiwilligenprogramms der Diakonie Mitteldeutschland in Israel und Palästina betreut. Seit der Abschaffung der Wehrpflicht und des Zivildiensts ist die Zahl dieser Freiwilligen aber deutlich gesunken. Jeremias‘ Video-Projekt „Freundschaft Nahost“ soll dabei helfen, dieser Entwicklung gegen zu wirken und mit echten Geschichten und ehrlichen Bildern Lust auf neue Erfahrungen in dem einzigartigen Land machen. Auch um vorhandene Ängste abzubauen.

Altes Team, neu formiert

Bereits im März 2013 begann Jeremias damit, Unterstützung für sein Projekt zu suchen und ein Produktionsteam zu finden. So formierte sich schnell eine fünf-köpfige Gruppe aus Kommilitonen. Mit dabei waren Co-Produzentin und Regisseurin Samantha M. Guenther, Kameramann Lukas Fritzsch, Tontechniker Marcel Gräfe und Redakteur Florian Barth, die alle bereits am rechtskritischen Filmprojekt „RECHTSzuhause“ mitgewirkt haben.

Gemeinsam wurden das Mietauto, die Flüge, die Unterkünfte und die Versicherung für die Drehzeit in Israel und Palästina organisiert. Nach drei Monaten der organisatorischen Vorbereitung begann der intensive Teil der Recherchearbeit für das Drehbuch. „Doch eins bremste uns immer wieder bei der redaktionellen Arbeit aus: Es fehlten die finanziellen Mittel, um das geplante wirklich nach unseren Vorstellungen realisieren zu können“, erzählt Samantha.

Guter Zweck mit breiter Unterstützung

Die Diakonie als gemeinnützige Vereinigung und Partner hatte allein nicht die Mittel, um das Filmprojekt komplett selbst zu finanzieren. Um das Interesse am Film bereits im Vorfeld zu wecken und eine weitere wirtschaftliche Grundlage des Projekts zu schaffen, startete die Gruppe ein Finanzierungsvorhaben via Crowdfunding.. So konnte man das Filmprojekt „Freundschaft Nahost“ seit dem 11. Juni 2013 auf der Crowdfunding-Plattform „Startnext“, die vom ehemaligen Medienstudenten Tino Kreßner gegründet wurde, mit Geldspenden unterstützen. Nach langem Zittern gelang es in den letzten Tagen noch die erforderliche Mindestsumme von 2.500€ zu sammeln, um weitere Unterstützung von Startnext zu erhalten. Samantha kann sich an diesem Moment noch genau erinnern: „Es war bis zum letzten Tag vor der Abreise ein harter Kampf, um das Filmprojekt finanziell stämmen zu können. Unsere Tage waren lang und die Nächte sehr kurz.“

http://youtu.be/bEmClaiRSUA

Am 14. August starteten die fünf Medienstudenten aus Mittweida mit dem Zug zum Flughafen Frankfurt am Main. Im Schlepptau: Kamera-, Licht- und Tontechnik im Wert von 14.000 €. Nach einer dreistündigen Einzelbefragung und ausführlichen Sicherheitskontrollen ging es dann endlich an Bord der Maschine nach Tel Aviv. „Ich hatte schon ein unwohles Gefühl bei der Einzelbefragung, da wir auch alle identisch das Gleiche sagen mussten, um am Ende wirklich als Filmteam einreisen zu dürfen“, erzählt Jeremias. Endlich in der Luft sei allen ein großer Stein vom Herzen gefallen, da die ersten Hürden gemeistert waren, nichts desto trotz sei die Anspannung und Vorfreude auf die nächsten erlebnisreichen Wochen bei jedem zu spüren gewesen.

Neugierig wie es weiter geht? Nächsten Donnerstag erzählt medienMITTWEIDA, welche Erfahrungen die Kommilitonen in Israel und Palästina gewinnen konnten und vor welchen organisatorischen und kulturellen Herausforderungen sie beim Dreh vor Ort standen.

Text: Simon Walther. Video & Bilder: Freundschaft Nahost. Bearbeitung: Susann Kreßner.

<h3>Simon Walther</h3>

Simon Walther