Und auch das dritte Siegerthema der Call for Papers-Aktion des Medienforums Mittweida 2014 steht nun fest: Marcus Jänecke, Arndt Hecker und Tobias Schwarz werden einen Workshop zum Thema „Das neue Verhältnis zwischen PR und Journalismus in Zeiten der Digitalisierung“ halten.
Schon immer waren PR und Journalismus abhängig voneinander, doch oft war es so, dass der eine fordert, was der andere nicht gibt und das oft zu Missverständnissen führt. Doch in Zeiten der Digitalisierung und Social Media ändert sich das Verhältnis stark, denn hierarchiefreie Medien wie Blogs oder Twitter geben beiden Seiten die Chance, ihre Sichtweisen einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Dadurch verwischen die Grenzen, Abhängigkeiten verschieben sich und Aufgaben werden neu gestellt.
Worum geht es beim Workshop?
Ziel des Workshops ist es, unter der Leitung von Tobias Schwarz, Projektleiter des Onlinemagazins Netzpiloten.de, und Arndt Hecker, Geschäftsführer der PR-Agentur Text-in-Form, im Rahmen eines Rollenspiels die perfekte Meldung zu erstellen. Eine Meldung bestehend aus Insider-Informationen aus der PR und dem zur Kritik neigenden Blickwinkel des Journalismus. Anschließend wird es eine Diskussion geben, in der es unter anderem darum gehen soll, wie PR und Journalismus voneinander profitieren können und ob Grenzen zwischen beiden im Social Web überhaupt noch sinnvoll sind.
Infos zu den Referenten
Tobias Schwarz studierte Politikwissenschaft in München, Venedig und Berlin und arbeitete zuletzt unter anderem für die Blogging-Plattform Tumblr, die Unternehmensberatung McKinsey & Company Inc., die Landesvertretungen von Sachsen-Anhalt (in Brüssel) und Bayern (in Berlin) sowie für das Technikportal Chip Online. Heute ist er Projektleiter des Online-Magazins netzpiloten.de, das seit 1998 online ist und über die Digitalisierung unserer Gesellschaft informiert. Darüber hinaus bloggt er unter dem Namen Isarmatrose für Politik-Digital.de und Carta.info über Medien und netzpolitische Themen. Außerdem ist er seit 2012 Sprecher für Netzpolitik bei Bündnis 90/ Die Grünen.
Arndt Hecker studierte Germanisitik mit den Schwerpunkten Angewandte Sprachwissenschaft und Sprachwissenstaft an den Technischen Universitäten Dresden und Chemnitz. Heute ist er geschäftsführender Gesellschafter der PR-Agentur Text-in-Form® Hecker & Kaden GbR mit Sitz in Chemnitz. Die Agentur vertritt Kunden wie Vodafone oder Parteien und Politiker. Er ist Mitglied im Verband Deutscher Pressesprecher und Public Affairs Manager. Darüber hinaus war Hecker von 2000 bis 2010 Mitglied im Präsidium des Kuratoriums zum „Tag der Sachsen“ und bis 2008 Vorstandsvorsitzender der Kindervereinigung Sachsen e.V.
Marcus Jänecke studierte in Mittweida Medienmanagement und war in dieser Zeit auch medienMITTWEIDA CvD und stellvertretender Chefredakteur. Begleitend zum Studium arbeitete er an der Technischen Universität Chemnitz in der Öffentlichkeitsarbeit des Projektes „RoboSchool“ und in Mittweida im Wirtschaftsinstitut „MIKOMI“. Heute ist er PR-Referent und Social Media Consultant bei Text-in-Form® Hecker & Kaden GbR und seit Oktober 2014 außerdem Koordinator der Mitteldeutschen Journalistenschule mit Sitz in Mittweida.
Ein Interview mit den Referenten
medienMITTWEIDA: Warum ist ihr Panel als Workshop ausgelegt und nicht als Vortrag?
Die Referenten:„Die Zeit der Barrikadenkämpfe sollte im Zeitalter der Digitalisierung vorbei sein. Gerade da, wo Unternehmenskommunikation neue Wege geht, sollten PR und Journalismus sich über neues Vertrauen und respektvollen Umgang mit der jeweils anderen Berufsgruppe unterhalten. Wir wollen im Workshop darüber sprechen, auf welchem Niveau sich eine gleiche Augenhöhe befinden könnte und haben die Möglichkeit, gemeinsam mit den Teilnehmern über neue Modelle der Zusammenarbeit zu diskutieren und Lösungsansätze für die Herausforderungen der Informationsgesellschaft der Zukunft zu entwickeln.“
medienMITTWEIDA: An welche Zielgruppe richtet sich der Workshop?
Die Referenten:„Der Workshop richtet sich vornehmlich an Studenten und Berufsstarter aus beiden Branchen. Natürlich freuen wir uns aber auch über „alte Hasen“, die etwas Pfeffer in die Debatte bringen und damit zu neuen Denkansätzen führen können.“
Im Interview mit medienMITTWEIDA berichteten Arndt Hecker und Marcus Jänecke, dass sie sich besonders auf die gewohnt gute Qualität, aber auch auf neue Ideen und spannende Referenten freuen würden. Tobias Schwarz fühlt sich auf Konferenzen zwar bereits heimisch, doch interessiere ihn besonders, was die Studierenden über die Medienbranche, die sie in Zukunft mitgestalten wollen, denken
Text: Linda Häusler. Beitragsbild: Nadine Dietrich. Bilder der Referenten: Medienforum Mittweida.