Diesmal mit viel Aufregung um die heute-show +++ der Abrechnung von Richard Gutjahr +++ einer von einem Studenten entwickelten Radio-App +++ und Trubel um die Sonderausgabe der Bild.
Diese Woche drehte sich in der Medienwelt alles rund um das Drehverbot der heute-show im Deutschen Bundestag. Was in der „heute-show“-Ausgabe vom vergangenen Freitag (17.10.14) bereits von Moderator Oliver Welke scharf kritisiert wurde, scheint sich bisher nicht verändert zu haben – das Drehverbot bleibt bestehen. Doch warum eigentlich?
Das, was die heute-show macht „sei keine politisch-parlamentarische Berichterstattung“ – Pressesprecher Deutscher Bundestag Dr. Ernst Hebeker
Mit dieser Begründung musste die heute-show „draußen bleiben“, da sie weder eine Akkreditierung noch eine Drehgenehmigung für den Deutschen Bundestag erhielt. Das Team der ZDF-Satiresendung wollte eigentlich Abgeordnete zur „Debattenkultur“ befragen. Wahrscheinlich wusste der Pressesprecher bereits im Voraus, dass diese eher weniger glimpflich davonkommen würden und untersagte somit das Drehen. Doch mit dieser Aussage machte sich Hebeker auch in den anderen Medien keine Freunde. SPIEGEL ONLINE berichtete über das Drehverbot, taz.de machte auf eine Online-Petiton gegen das Drehverbot aufmerksam und auch der STERN und die Tagesschau beschäftigten sich mit dem Thema.
Am Dienstag meldete sich schließlich der Deutsche Journalisten-Verband zu Wort. „Es sei weder nachvollziehbar noch mit Bekanntheitsgrad und Reichweite der ZDF-Sendung vereinbar, dass die Mitarbeiter des Parlaments Aufnahmen und Interviews der heute-Show nicht zuließen, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken“, hieß es in einer Pressemitteilung. Der DJV forderte die Rücknahme des Drehverbots.
http://youtu.be/S9DoRdRVedw
LaterPay: Richard Gutjahr zieht Bilanz
Auf seinem Blog zog Richard Gutjahr am Montag Bilanz und rechnete mit LaterPay ab. Zusammen mit dem Münchner Startup-Unternehmen „LaterPay“ entwickelte Gutjahr drei Bezahlmodelle für Online-Content und starte auf seinem eigenen Blog ein Experiment. Das Ziel? Herausfinden, ob Bloginhalte erfolgreich verkauft werden und Journalisten damit ausreichend Geld verdienen können. Und es hat sich gelohnt – wie man in Gutjahrs „Kassensturz“ nachlesen kann, konnte er nach sechs Monaten Experiment für zwölf Artikel insgesamt 1.190,16 Euro einnehmen. Auch kommendes Jahr möchte sich der bekannte Blogger mit Micropayment beschäftigen.
Micropayment Bilanz: Ich mach mich nackig! | G! blog http://t.co/TDiJw2PIz5
— Richard Gutjahr (@gutjahr) 21. Oktober 2014
„Studenten funken jetzt aufs Handy“
So berichtete der Mediendienst „kress“ über eine Radio-App. Naja, nicht ganz – zumindest gibt es dank dem Studenten Johannes Meyer nun eine solche für iPhone und Android-Smartphones. Knapp ein Jahr beschäftigte sich der Student aus Nordrhein-Westfalen mit einer App, die alle 13 Campusradiosender vereinen sollte. Jetzt hat er es geschafft! Mehr zur NRW Campusradio-App erfahrt ihr auf der Website.
Wappnen gegen die neue Bild-Sonderausgabe
Der BILDblog ist aktuell dabei sich gegen die Sonderausgabe „Bild zum Mauerfall“ am 8. November 2014 zu wappnen. In ihrem Beitrag lassen sie die User über mögliche Briefkästen-Sticker abstimmen, die gegen die kostenlose Ausgabe eingesetzt werden sollen. Die Sticker gestalteten die Leser des BILDblogs selbst – über die Favoriten kann nun abgestimmt werden.
Unsere Leser haben viele tolle Sticker gegen die „Bild zum Mauerfall“ gebastelt. Hier sind unsere Favoriten: http://t.co/4FCYxN9aSp
— BILDblog (@BILDblog) 22. Oktober 2014
Was waren eure Trends und Themen der Woche? Twitter mit #medienWOCHE.
Text: Josephine Senger. Beitragsbild: Screenshot heute-show (Ausgabe vom 17.10.2014) heute-show.de. Bearbeitung: Christine Wolf.