Gute Geschichten für Sachsen

von | 5. November 2009

Heute startet DIE ZEIT mit einer eigenen Regionalausgabe für den Freistaat. Auch in Mittweida werden kostenlose Leseexemplare verteilt.

„ZEIT für Sachsen“ heißt die neue Regionalausgabe der ZEIT, die heute erstmalig erscheint. Der Name ist Programm, denn ab sofort bietet die Wochenzeitung ihren sächsischen Lesern auf zwei Extra-Seiten Aktuelles aus dem Freistaat zu Themengebieten wie Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Während die Tageszeitung WELT KOMPAKT vor kurzem Lokalteile für westdeutsche Städte wie Düsseldorf und Köln einführte, startet DIE ZEIT ihre erste deutsche Regionalausgabe im Osten. „DIE ZEIT hat, wie andere überregionale Medien auch, in der Vergangenheit oft zu eindimensional über Ostdeutschland berichtet“, gibt Chefredakteur Giovanni di Lorenzo zu. „Themen wie Arbeitslosigkeit, Entvölkerung und Rechtsextremismus spiegelten nur einen Teil der Wirklichkeit wider. Sachsen steht eben auch für wirtschaftlichen Erfolg, Kultur und Geschichte“. Doch nicht nur die Sachsen-Ausgabe wird aktuelle Themen aus der Region enthalten. „Wir möchten in Zukunft in der ZEIT mehr über Themen aus Ostdeutschland berichten. Das betrifft die gesamte ZEIT“, so Silvie Rundel, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, gegenüber medien-mittweida.de.

Ostdeutsche Perspektive

Dazu wurde Ende Oktober ein eigenes Korrespondentenbüro in Dresden eröffnet, das der Journalist Stefan Schirmer leitet. Wie er medien-mittweida.de erklärte, möchte er „einfach gute Geschichten in das Blatt bekommen“. Dafür stehen dem ehemaligen Leiter des Wochenendmagazins der Sächsischen Zeitung erfahrene Kollegen zur Seite. Jede Woche wird auf den Sachsen-Seiten unter anderem eine Kolumne erscheinen, die abwechselnd die beiden langjährigen ZEIT-Autoren Jana Hensel und Christoph Dieckmann verfassen werden. Hensel, Journalistin und Autorin von „Achtung Zone – Warum wir Ostdeutschen anders bleiben sollten“, freut sich auf die Arbeit als Kolumnistin. „Wir greifen aktuelle Geschehnisse aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Alltagsleben auf und betrachten sie unter einer ostdeutschen Perspektive. Mitunter ernst, mitunter spöttisch. Ich glaube sagen zu können, dass wir beide uns eher einen breiten Ansatz vorstellen, die Kolumne inhaltlich gar nicht eng fassen wollen.“ erklärt Hensel medien-mittweida.de. Die Leser in Sachsen sollen mit der Regionalausgabe direkter als bisher angesprochen werden und die Sächsin ist überzeugt, dass es wichtig ist, die „ostdeutsche Nachwende, also die Erfahrungen in der Gegenwart, zu thematisieren“, da sie glaubt, „dass es noch immer viele, nicht erzählte Geschichten gibt.“

Promotionaktion an Hochschulen

Zur Einführung von „ZEIT für Sachsen“ finden verschiedene Werbemaßnahmen wie Plakatwerbung und Gutschein-Aktionen statt. Zusätzlich wird heute an sächsischen Hochschulen die erste Ausgabe kostenlos verteilt. Auch Mittweidaer Studenten können ein Gratis-Exemplar erhalten.

<h3>Annegret Hintze</h3>

Annegret Hintze